Die Eigentümer der restlichen drei Kleinflugzeuge, die auch vier Tage nach der Schließung des Flughafens Tempelhof noch immer auf dem Flugfeld stehen, gehen nicht davon aus, rasch starten zu können. Vielmehr machen sie sich darauf gefasst, noch einige Tage auf dem Gelände stehen zu müssen.
Die Eigentümer der in Tempelhof verbliebenen Kleinflugzeuge rechnen nicht mit einem baldigen Abflug von dem geschlossenen Flughafen. Zwar seien die Anträge für eine Sondergenehmigung form- und fristgerecht gestellt worden, hieß es am Montag bei Air Tempelhof und der LTS Flugdienste.
Weil mehrere Behörden zustimmen müssten, dürften demnach aber einige Tage ins Land gehen, bis die Maschinen abheben können. Zudem sei das Wetter derzeit ungeeignet. „Wir erwarten eine sachliche Beurteilung unseres Antrags“, sagte LTS-Geschäftsführer Peter Liss. Ein Abtransport über die Straße komme nicht in Frage.
Der Flughafensprecher Ralf Kunkel hatte es am vergangenen Donnerstag, dem letzten Betriebstag von Tempelhof als Flughafen, als „eine Provokation“ bezeichnet, dass die drei Flugzeuge noch immer auf dem Flughafen standen. Kritiker äußerten den Vorwurf, dass die Piloten aus der Schließung Marketing zu ihren Gunsten machen wollten oder aber gegen die Schließung protestieren wollten.
Laut Kunkel dürfen die drei Maschinen Tempelhof nur noch auf dem Landweg verlassen – zerlegt in Einzelteile und auf einem Tieflader verstaut. Das lehnten die Piloten jedoch ab.
dpa/hed