Die drei Flugzeuge, die in Tempelhof ihren letzten Abflug vor der Schließung, dürfen nun abheben. Allerdings müssen sich die Besitzer auf einen gemeinsamen Starttermin einigen. Der Pilot der kleinsten verbliebenen Maschine hofft, dass es bereits an diesem Dienstag soweit ist.
Vom geschlossenen Berliner Flughafen Tempelhof werden noch einmal Flugzeuge abheben. Die drei Kleinflugzeuge, die den letzten Abflug vor der Schließung versäumt hatten, dürfen doch noch starten, wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Der Leiter der Oberen Luftfahrtbehörde Berlin Brandenburg, Wolfgang Fried, hatte bereits am Freitag Hoffnung auf eine baldige Startgenehmigung gemacht.
Der älteste Verkehrsflughafen der Welt war in der Nacht zum 31. Oktober geschlossen worden. Die Piloten der drei Maschinen hatten wegen der tief hängenden Wolkendecke nicht mehr starten können. Die Flughafengesellschaft sah darin dagegen eine „Provokation“ und drohte, die Maschinen müssten per Tieflader weggeschafft werden. Bei den drei Maschinen handelt es sich um einen roten und grünen historischen Doppeldecker des Typs Antonow II sowie eine kleine Beechcraft Privatmaschine.
Nun dürfen sie doch fliegen, müssen sich den Angaben zufolge jedoch auf einen gemeinsamen Termin einigen, jedoch nicht an einem Wochenende. „Das ist jetzt erst einmal ein Organisationsproblem“, sagte der Pilot Detlef Bosin, dessen Maschine noch auf dem Rollfeld steht. Er erreiche die beiden anderen Piloten nicht, hoffe aber, mit ihnen an diesen Dienstagvormittag starten zu können.
Tempelhof war nach 85 Jahren geschlossen worden, weil Berlin seinen Flugverkehr auf dem künftigen Hauptstadtflughafen im brandenburgischen Schönefeld konzentrieren will. Die Schließung war in der Stadt heftig umstritten.
dpa/apä