Es gibt Menschen, die nennen die Kantstraße in Berlin-Charlottenburg Little Chinatown. Little Asia wäre richtiger, denn nicht nur chinesische Gastronomie findet sich zwischen Fasanen- und Kaiser-Friedrichstraße, sondern auch thailändische und japanische.
Seit September 2013 existiert das „Minakami“, benannt nach dem Koch aus Tokio, der mit Hoai Nam Ngo, einem alten Hasen in Sachen Berliner Asia-Gastronomie, ein neues Konzept wagt.
Zwei Wände des Schankraums sind in tiefem Schwarz gehalten, nur die Bar und die offene Küche setzen orange-braune und weiße Akzente. An der Stirnseite stehen vor rotgoldenen Kreisemblemen Verstärker, Schlagzeug und Notenständer.
Einmal pro Woche soll es im Minakami Jazzmusik geben, erklärt die zurückhaltende japanische Bedienung. Von diesem Ziel sei man aber noch etwas entfernt.
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Die Japaner am Nebentisch genossen sichtlich die Sushi-Spezialitäten, die der Koch mittags mit viel Liebe herstellte. Die Rohfisch-Schnittware wird unter der Woche bis 16 Uhr für 8,90 Euro in zwei Versionen angeboten, inklusive Misosuppe. Danach variieren die Preise je nach Qualität und werden pro Stück berechnet.
Eine Handvoll weitere Gerichte mit Süppchen kostet mittags ebenfalls 8,90 Euro. Etwa Hühnchen mit Reis. Neugierig machte die Kombination von Kroketten aus Kürbis, Garnelenhack und Lachs, denen mehr Soße gut getan hätte.
Ausgezeichnet waren die Spieße vom japanischen Robata-Grill, zum Beispiel mit punktgenau gegrilltem Sepia, 3,90 Euro pro Spieß. Zum Jazz könnte man wiederkommen.
„Minakami“, Kantstraße 50, Berlin-Charlottenburg, Di-So 12-23 Uhr, Tel. (030) 68 83 66 19, das "Minakami" auf Facebook