Berlin. Der Autokonzern Daimler holt sich Impulse aus der Gründerszene. Das Unternehmen hat sich im Berliner „betahaus“ eingemietet.

Im „betahaus“ arbeiten mehr als 200 Freiberufler, junge Unternehmer und Firmengründer unter einem Dach. „Wir gehen neue Wege und holen uns Impulse aus der Startup-Szene. Denn mit mehr Gründergeist und zukunftsweisenden Ideen im Unternehmen werden wir im digitalen Zeitalter noch mehr bewegen“, sagt Wilfried Porth, Personal und Arbeitsdirektor, IT & Mercedes-Benz Vans der Daimler AG.

Im „Co-Working Office“ werden ab Oktober junge Experten aus der Start-up-Szene gemeinsam mit Daimler-Mitarbeitern aus Stuttgart innovative Lösungen für Transport und Warenbeförderung entwickeln. „Im Fokus steht dabei die weitere Digitalisierung des Geschäftsbereichs Mercedes-Benz Vans. Wir bieten unserem Peninsula-Team ein innovationsförderndes Maß an Gestaltungsspielraum und Autonomie. In einem agilen Arbeitsumfeld sollen so Zukunftslösungen für Transport und Warenbeförderung im Van-Bereich entstehen“, sagt Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans.

Daimler geht auf die Halbinsel

Das Daimler-Projekt läuft unter dem Namen „Peninsula“. Das Team der „Halbinsel“ treibt Projekte abseits der Konzernstrukturen voran und profitiert dabei von schnellen Entscheidungen und großen Gestaltungsspielräumen. Gleichzeitig kann das Team der „Peninsula“ auf Erfahrungen, Infrastruktur und Ressourcen des Konzerns zurückgreifen.

Die vielfältigen beruflichen Hintergründe und Denkansätze, die dabei auf der „Peninsula“ zusammenwirken, lassen Daimler den schnellen technologischen und gesellschaftlichen Wandel maßgeblich mitgestalten. Das Projekt „Peninsula“ ist Teil der Initiative „HR Innovation“, die das Ziel hat, Agilität, Vernetzung und Kreativität bei Daimler und somit die Innovationskraft zu erhöhen.

Mehrere Hundert Bewerbungen

Für die neuen Jobs in der Start-up-Metropole Berlin in den Bereichen IT, Business Development und technischem Innovationsmanagement hatten sich mehrere Hundert Experten aus der Gründerszene beworben. Die besten Bewerber hatte Daimler im August zu Auswahltagen im „betahaus“ eingeladen.

Die Kandidaten mussten in unterschiedlichen Aufgaben ihre Kompetenzen unter Beweis stellen: Die ausgearbeiteten Konzepte wurden in Form von „Pitches“ nicht nur vor der Jury, sondern auch vor der „betahaus-Community“ präsentiert. An den Start geht das Peninsula Office zunächst mit etwa zehn Peninsula-Mitarbeitern bestehend aus Experten aus der Start-up-Szene sowie Daimler-Mitarbeitern – weitere Gründerexperten sollen folgen.