Free WiFi und Kaffee

Microsoft eröffnet „The Digital Eatery“ Unter den Linden

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Jürgen Stüber

Foto: Jürgen Stüber

Café und Showroom für Xbox, Tablets und Smartphones – Mit diesem Konzept eröffnet der Elektronikkonzern Microsoft Unter den Linden den ersten Bauabschnitt seiner Hauptstadtrepräsentanz.

Microsoft hat Unter den Linden den ersten Bauabschnitt seiner Hauptstadtrepräsentanz eröffnet. An der Ecke zur Charlottenstraße bietet das Unternehmen mit der „Digital Eatery“ ein Konzept aus Café und Showroom an. „Das Haus verkörpert den Wandel von Microsoft“, sagte der Chef-Lobbyist des Unternehmens in Deutschland, Henrik Tesch.

Das Lokal bietet auf 250 Quadratmetern 80 Plätze. Besucher haben dort Gelegenheit, sich Microsoft Produkte anzusehen und auszuprobieren. Zus sehen ist die komplette Produktpalette – das Tablet Surface, Windows Phone 8, die Spielekonsole Xbox und Kinect oder Dienste wie SmartGlass oder SkyDrive. Der Verkauf von Hard- oder Software ist nicht geplant. Ferner besteht die Möglichkeit, kostenfrei im Internet zu surfen.

Nach dem Ende der U-Bahn-Baustelle vor dem Gebäude soll es eine Außengastronomie mit 50 Plätzen geben. Im hinteren Teil des Lokals schließt sich eine Veranstaltungsfläche für bis zu 200 Personen an. Dort sollen Workshops, Seminare und Präsentationen stattfiunden.

„Fuchs und Gans“ stehen in der Küche

Microsoft hat für die Bewirtschaftung des Lokals den Gastronomiebetrieb „Fuchs und Gans“ gewonnen, der in der Stadt als Catering-Unternehmen der Modemesse Bread&Butter bekannt ist. Geschäftsführer Gernot Karger kündigte eine Küche „ohne Tiefkühlware und mit frischen Produkten möglichst aus der Region“ an. Zum Lunch soll es einen wechselnden Mittagstisch sowie Panini und Sandwiches geben.

Die Bauarbeiten liegen nach Angaben von Henrik Tesch im Zeitplan. „Noch in 2013 ist die offizielle Eröffnung des ganzen Gebäudes geplant“, verspricht Tesch.

Zwölf Start-ups arbeiten unter dem Dach

Bereits Anfang November soll das Start-up-Center im Obergeschoss des Gebäudes seine Arbeit aufnehmen. Dort sollen jeweils zehn bis zwölf Technologie-Start-ups für vier Monate kostenfrei Arbeitsplätze finden. „Wir haben schon mehr als 100 Bewerbungen“, sagte Tesch.

Ein Beispiel für das Zusammenwirken von Konzern und Start-up zeigt sich in der Digital Eatery. Die Restaurantlogistik wurde von Mobilab entwickelt, einem Kölner Start-up aus dem Microsoft Gründerprogramm Bizspark. Mobilab arbeitet hier mit Oktopos zusammen, einem Start-up das ein passendes Kassen- und Bezahlsystem für Restaurants entwickelt hat. „Die Kellner nehmen die Bestellungen mit ihren Smartphones entgegen, auf denen unsere App installiert ist. Die Bestellung wird in der Küche ausgedruckt und bearbeitet“, erläutert Gründer Pouya Azimi. Kunden können mit der mobilen Bestellapp Nappkin – ebenfalls von Mobilab – schon von unterwegs ihre Order abgeben und direkt in der App bezahlen.

Historisches Gebäude für modernes Unternehmen

Das Gebäude der Hauptstadtrepräsentanz wurde 1902 als Carlton-Hotel mit dem Restaurant Astoria im Erdgeschoss von den Architekten Carl Gause und Robert Leibnitz errichtet, die drei Jahre später auch das Hotel Adlon bauten.