Millionen Fußballfans in Europa nutzen die App iLiga des Berliner Start-ups Motain. Mit der Kapitalspritze planen die Macher die internationale Expansion und die Erweiterung zum sozialen Netzwerk.

Kapitalspritze für die Macher der Fußball-App iLiga: Eine Investorengruppe unter Führung der Wagniskapitalgesellschaft Earlybird investiert zehn Millionen Euro in das von Lucas von Cranach 2008 in Berlin gegründete Start-up Motain. Es ist die erste Finanzierungsrunde für das Unternehmen, das mit seiner App Millionen Fußballfans vor allem in Europa erreicht.

iLiga (im Ausland: The Football App) gehört zu den Top-5-Sport-Apps in den Stores von Apple, Google, Microsoft. 6,5 Millionen Menschen weltweit haben sich die App auf ihre Smartphones und Tablets geladen. 3,5 Millionen Nutzer sind monatlich durchgängig aktiv, rund eine Million Nutzer verbringen durchschnittlich am Tag bis zu zwei Stunden mit iLiga-Angeboten. Jeder Nutzer ruft im Schnitt monatlich 250 Seiten auf.

iLiga bietet Live-Ticker, Nachrichten, Videos und Statistiken aus 100 Fußballligen weltweit in zehn Sprachen – von der Bundesliga, der Premier League und der italienischen Serie A bis hin zur Regionalliga Nordost.

Darüber hinaus hat Motain Apps für Bundesligaspitzenklubs wie Bayern München oder Dortmund und spezielle Angebote zu Europameisterschaften und der Champions League programmiert. Über alle Plattformen und saisonalen Angebote hinweg wurden die Motain-Apps mehr als zwölf Millionen Mal heruntergeladen.

Bis zum Jahresende soll die App den Weg zu Informationen aus mehr als 400 Ligen und 40 Sprachen bahnen. Dafür soll ein Teil der Earlybird-Millionen investiert werden. Daneben wird Motain die Kapitalspritze für die Erweiterung der App zu einem sozialen Netzwerk nutzen.

Motain hat im vergangenen Jahr vor allem aus Erlösen für Werbeeinblendungen oder die Dienstleistungen für Clubs einen mittleren einstelligen Millionenumsatz erzielt. Die App selbst ist kostenfrei. Bis zum Jahresende soll sich der Umsatz verdoppeln, im laufenden Quartal will Motain bereits operativ schwarze Zahlen schreiben. Die Zahl der Mitarbeiter soll bis Dezember von derzeit 30 auf 50 bis 75 steigen.