Start-up Berlin

Weinclub Wine in Black bekommt Kapital aus Russland

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Foto: Wine in Black

Der Wagnisfinanzierer Bright Capital Digital investiert einen einstelligen Millionen-Betrag in das Berliner Start-up. Der Shoppingclub plant die Expansion in Schwellenländer.

Kapitalspritze für den Berliner Internet-Weinhändler Wine in Black: Der russische Wagnisfinanzierer Bright Capital Digital beteiligt sich mit einem einstelligen Millionenbetrag an dem Shoppingclub. Details wurden nicht genannt. Mit der Kapitalerhöhung will das Unternehmen vor allem die Expansion ins Ausland finanzieren.

Ziel dürften angesichts der Ausrichtung von Bright Capital Digital Schwellenländer wie Russland oder Brasilien sein, wo eine konsumfreudige Mittelschicht heranwächst. „Nach der frisch abgeschlossenen Kapitalrunde wird das Unternehmen seine Internationalisierung fortsetzen und den Umsatz in diesem Jahr vervielfachen“, teilte Black in Wine mit, ohne Details zu nennen.

Wine in Black ist bereits in den Niederlanden und in Frankreich unter der Marke Lot18.fr aktiv. „Wine in Black zeigt eine große Wachstumsdynamik und hat beste Chancen, zu einer wirklich globalen Marke zu wachsen“, sagte Vadim Tarasov, Partner bei Bright Capital Digital.

Der im Sommer 2011 von Christian Hoya und Stephan Linden gegründete Shoppingclub bietet ein ständig wechselndes Sortiment mit rund 30 Premium-Weinen an. Black in Wine hat nach eigenen Angaben 200.000 Mitglieder, monatlich kämen weitere 10.000 dazu. Auch, wenn das Unternehmen keine Angaben zum Umsatz macht, so liege der Verkaufpreis pro Flasche bei 15 Euro. Zum Vergleich: Der Durchschnittpreis, den deutsche Verbraucher für Wein zahlen, liegt bei 2,60 Euro.

„Der E-Commerce-Markt für Premiumweine ist noch vollkommen unerschlossen. Wine in Black zeigt mit seinem kleinen, aber dafür hochselektiven Sortiment, wie Klasse statt Masse im Internet funktioniert. Damit gründen wir eine neue Generation im Online-Weinhandel”, so Mitgründer und Geschäftsführer Linden. Ein Fünftel der Bestellungen werden über mobile Geräte getätigt. „M-Commerce ist und bleibt ein zentrales Thema für uns“, so Co-Chef Hoya.

Am Hauptstandort in Mitte sowie dem Büro in Paris am Place Saint-Germain-des-Prés beschäftigt Wine in Black insgesamt 30 Mitarbeiter. Bisherige Kapitalgeber sind der von der Otto Group finanzierte Inkubator Project A, der Londoner Fonds Passion Capital und die Gründer von kaufDA/Bonial International Group, Christian Gaiser und Tim Marbach. KaufDa gehört zur Axel Springer AG („Bild“, Berliner Morgenpost).