Fab, der Online-Händler für Design-Produkte, gibt ein Jahr nach dem Start seines Europa-Geschäfts in Berlin erste Zahlen bekannt. Wie das Unternehmensblog berichtet, werden inzwischen 30 Prozent des Umsatzes in Europa erwirtschaftet. Ein Drittel dieses Umsatzes wird bei Fab Europe über soziale Netzwerke generiert. Dort findet der Online-Händler auch jeden zweiten Kunden. Die Webplattform bietet Designer-Stücke über tägliche Aktionsangebote bis zu 70 Prozent unter Marktpreis an.
Die Zahl der europäischen Kunden wuchs binnen eines Jahres um den Faktor 23 auf 3,5 Millionen. Damit weist das New Yorker Start-up mit Filiale in Berlin eine monatliche Wachstumsrate von 37 Prozent auf. Die Zahl der Angestellten stieg im gleichen Zeitraum von 30 auf 200.
Fab hatte vor einem Jahr das Berliner Start-up Casacanda (damals ein Klon der Fab-Idee) für einen offiziell nicht näher bezifferten Betrag gekauft und mit dem Team seine Europa-Filiale aufgebaut. Das Technologieblog Techcrunch wollte seinerzeit von einem Kaufpreis in Höhe von elf Millionen US-Dollar (8,3 Millionen Euro) erfahren haben.
Bereits vor der Übernahme hatte sich Fab in den USA einen Namen gemacht: In den ersten neun Monaten seit der Gründung hatte Fab in den USA zwei Millionen Kunden gewonnen. Für das Jahr 2012 erwartete das Unternehmen einen Umsatz von 100 Millionen US-Dollar (76 Millionen Euro).
Weltweit hat Fab heute mehr als elf Millionen Kunden in 26 Ländern. Der Umsatz stieg im Jahr 2012 um mehr als 500 Prozent. Ein Drittel davon stammt von den Nutzern der mobilen Apps für iPad, iPhone und Android-Geräte.
Das Online-Portal Fast Media wählte Fab im zur Nummer Fünf der innovativsten Unternehmen der Welt – weit vor Google und Apple. Fab gewann zudem eine Auszeichnung als bestes E-Commerce-Unternehmen bei den Crunchies in 2012 und 2011.
Deutschland ist für den Fab-Gründer Jason Goldberg kein Neuland. Nach dem Verkauf seines Start-ups „socialmedian“ wurde er Chief Product Officer beim Business-Netzwerk Xing in Hamburg,
Zuvor arbeitete er sechs Jahre lang für den damaligen US-Präsidenten Bill Clinton im Weißen Haus – „100 Stunden pro Woche“, wie es auf dem Fab-Blog heißt.