Studie

Berliner ziehen wieder öfter in das Umland

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Foto: Caroline Seidel / picture alliance / dpa

Die steigenden Preise für Mieten und Eigenheime führen dazu, dass die Abwanderung ins Umland wieder zunimmt. Zu diesem Ergebnis kommt der Berliner Wohnungsmarktberichts 2013.

Die höheren Mieten in Berlin machen Wohnungen etwas außerhalb der Stadt wieder attraktiver. Die steigenden Preise für Mieten und Eigenheime hätten dazu geführt, „dass die Abwanderung ins Umland wieder zunimmt“, sagte der Vorstandschef der Investitionsbank Berlin (IBB), Ulrich Kissing, am Freitag bei der Vorstellung des Wohnungsmarktberichts 2013 aus seinem Hause.

Im vergangenen Jahr seien die Angebotsmieten im Vergleich zu 2012 um zehn Prozent gestiegen, die Anbieterpreise von Eigentumswohnungen um 14 Prozent und die von Eigenheimen um sieben Prozent. Die Bautätigkeit habe bislang nicht mit der gestiegenen Nachfrage Schritt halten können, sagte Kissing.

Im Jahr 2012 habe sich immerhin der Trend im Wohnungsbau umgekehrt. Seitdem steige die Zahl fertiggestellter Wohnungen wieder. „Die Aussichten, dass der Wohnungsneubau weiter anzieht, sind gut“, sagte Kissing.

Neubau bester Schutz vor steigenden Mieten

Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) sagte, Neubau sei „der beste Schutz vor steigenden Mieten“. Neben großen Wohnungsbauvorhaben wie die Randbebauung des Tempelhofer Feldes oder die Entwicklung des Areals an der Heidestraße nördlich des Hauptbahnhofes, sollen zahlreiche kleinere Flächen wie Baulücken aktiviert werden und damit zur Entspannung des Wohnungsmarktes beitragen. „Darüber hinaus soll der Wohnungsneubau durch eine neue soziale Wohnungsbauförderung in 2014 gestützt werden, um auch für Bürger mit kleinen und mittleren Einkommen neue Wohnungen zu schaffen“, sagte Müller. 320 Millionen Euro stehen in den nächsten Jahren dafür zur Verfügung.

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Bis 2016 soll dadurch der Bau von 30.000 neuen Wohnungen in der Stadt finanziert werden. Angesichts der steigenden Attraktivität Berlins erwarten Experten in den nächsten Jahren eine weitere Verschärfung auf dem Wohnungsmarkt. Jährlich ziehen derzeit 30.000 bis 40.000 Menschen nach Berlin und suchen eine Wohnung. Nachdem bereits 2011 die Zahl der Baugenehmigungen durch die Bezirke deutlich gestiegen ist, wurden 2012 auch erheblich mehr Wohnungen fertiggestellt als in den Vorjahren.

Mit rund 4200 neuen und 1200 fertiggestellten Wohnungen in bestehenden Gebäuden wurde der höchste Stand der letzten zehn Jahre erreicht. „Die Aussichten, dass der Wohnungsneubau weiter anzieht, sind gut“, sagte IBB-Chef Kissing.

( dpa/BM )