Im Fall des spektakulären Tunneleinbruchs vor einem Jahr geht die Polizei neuen Indizien nach und hat jetzt ein weiteres Bild veröffentlicht. Es ist das Foto eines gefälschten Ausweises, mit dem ein unbekannter Täter bei der Berliner Volksbank ein Konto eröffnete und ein Schließfach anmietete.
Das Bild des Passes zeigt einen Mann, der zumindest eine Ähnlichkeit mit dem bereits veröffentlichten Foto des Kontoeröffners aufweist. Derzeit gehen die Kriminalbeamten davon aus, dass es sich dabei nicht um den tatsächlichen Täter handelt. Es liege eher der Verdacht nahe, dass möglicherweise auch hier wieder ein Bild eines Unbeteiligten verwendet wurde. Denn die in dem Pass genutzten Personalien existieren nicht.
Bei dem Mann, der in der Mariendorfer Filiale und der Steglitzer Filiale jeweils betrügerisch ein Konto eröffnet hat, handelt es sich nach derzeitigem Ermittlungsstand um ein und dieselbe Person.
Berliner Volksbank und Versicherung setzen Belohnung fest
Unbekannte Täter hatten seit Februar 2012 einen ca. 45 Meter langen Tunnel von einer Tiefgarage in der Wrangelstraße bis in die Volksbankfiliale in der Schloßstraße gegraben. Zwischen Freitagabend, den 11. Januar und Montag, den 14. Januar 2013 waren die Täter in den Tresorraum der Bank eingedrungen und hatten eine Vielzahl von Kundenschließfächern aufgebrochen.
Zur Sicherung der Tunnelverschalung hatten die Täter rund 1000 Holzwinkel genutzt, die nach den bisherigen Ermittlungen bei einer Firma in Polen gekauft wurden.
Hinweise nehmen die Ermittler unter Tel. 030 4664 945 107 und per Mail unter lka451@polizei.berlin.de sowie jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Zur Aufklärung der Tat und Ergreifung der Täter hat die Berliner Volksbank eine Summe von maximal 25.000 Euro ausgelobt. Die schadensregulierende Versicherung hat für die Beschaffung des entwendeten Eigentums der Schließfachbesitzer ebenfalls eine Summe von bis zu 25.000 Euro als Belohnung festgesetzt.