10. Jan. 2014:
Evangelische Schule im Zentrum in Mitte, Wallstraße 32, 10179 Berlin: Fenster stürzt aus Verankerung.
Montessori-Gemeinschaftsschule in Lichterfelde, Tietzenweg 101, 12203 Berlin: Die Schulleitung berichtet über marode Toiletten.
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An der Schule am Friedrichshain, einer Grundschule mit Förderbereich für Lernbehinderte und Autisten, werden laut Schulleiterin Uta Johst-Schrader seit dem Sommer 2013 regelmäßig Mängellisten erstellt. Verbesserungen aber blieben aus. So sei die Turnhalle wochenlang nicht gereinigt worden. Auch im Schulhaus sei der Putzdienst nur unregelmäßig tätig geworden. Im Dezember schließlich wandte sich die Schule am Friedrichshain an die Schulaufsicht des Landes. Kurz vor Weihnachten kam das Gesundheitsamt. Bei der Kontrolle sei der Zustand der Sanitärbereiche als so besorgniserregend eingeschätzt worden, dass die Firma die Auflage erhielt, bis zum 13. Januar dort eine Grundreinigung durchzuführen.
8. Jan. 2014:
Der Geruch ist übel, die Waschbecken sind verdreckt, die Kloschüsseln nicht gereinigt. An den Wasserhähnen und an den Fliesen über den Waschbecken macht sich ein schimmelartiger Belag breit – die Toiletten am Gymnasium Steglitz sind dringend sanierungsbedürftig.
Eltern, deren Kinder das Zehlendorfer Schadow-Gymnasium besuchen, berichten, dass viele Schüler es vermeiden, in der Schule auf die Toilette zu gehen. Einige würden deshalb sogar mit dem Bus zu zwei in der Nähe gelegenen Tankstellen fahren. Dort seien die Toiletten sauberer. Schulleiter Harald Mier sagt, dass die Sanitäranlagen im Hauptgebäude der Schule vor vier Jahren saniert worden seien. Er räumt allerdings ein, dass die Toiletten am zweiten Standort der Schule, dem Gebäude der ehemaligen Beucke-Realschule, nicht „sehr schön“ seien.
An der Grundschule am Tempelhofer Feld haben Lehrer und Erzieher Anfang des Schuljahres eine Toiletten-AG eingerichtet. Hortleiterin Ingrid Stuhl ist die Chefin der AG. „Unsere Toiletten müssen dringend saniert werden“, sagt sie.
30. Dez. 2013:
Neue Toiletten wünschen sich Kinder und Eltern der Paula-Fürst-Schule in Charlottenburg. Der Gestank auf den Toiletten und Fluren sei fürchterlich, heißt es in ihrem Brief. Und weiter: „Ewig sind die alten Rohre verstopft, und die Toiletten laufen über.“
21. Dez. 2013:
Der Schulleiter der Poelchau-Schule, Matthias Rösner, sagt, an seiner Schule seien inzwischen sämtliche Fenster begutachtet und instand gesetzt worden.
13. Dez. 2013:
Siegmar Alex ist Schulleiter an der Anna-Freud-Schule. Er bestätigte, dass auch die Fenster des Oberstufenzentrums mit 1300 Schülern begutachtet wurden. Erkennbare Schäden seien dabei nicht gestellt worden. Dennoch seien auch diese Fenster zum Teil marode, sagte Alex. Sie seien undicht.
Genau so wie die benachbarte Poelchau-Oberschule ist auch das Oberstufenzentrum asbestbelastet. Eine Sanierung komme deshalb nicht mehr in Frage. Ein Umzug in ein anderes Gebäude würde zwar diskutiert, anders als bei der Poelchau-Schule gebe es aber bisher keine konkreten Planungen.
12. Dezember 2013:
An der Charlottenburger Poelchau-Schule ereignet sich ein Unglück. Dort wurden mehrere Schüler durch ein Fenster verletzt, das beim Versuch, es zu öffnen, in den Klassenraum gestürzt war. Wenige Tage zuvor hatte es am Beethoven-Gymnasium in Steglitz einen Unfall gegeben. Bei einem Projekttag war ein Schüler durch eine Zwischendecke des Gebäudes zehn Meter in die Tiefe gestürzt.
15. Sept. 2013:
Die Mutter eines Kindes des Fichtenberg-Gymnasium in Steglitz schreibt über die maroden Fenster: „Wenn man einen Fensterplatz hat, dann muss man schon zwei Schals und eventuell auch Handschuhe anziehen“, sagt die Mutter.
An der Clay-Oberschule in Neukölln warten Lehrer, Eltern und Schüler nunmehr seit 23 Jahren auf ein neues Schulgebäude. Die Containerlösung war ursprünglich als eine Übergangslösung geplant. Doch der Neubau musste aus unterschiedlichen Gründen immer wieder verschoben werden. In den aktuellen Haushaltsplanungen wurde die Finanzierung des Neubaus auf das Jahr 2016 verschoben, mit einer Finanzierungslücke von 13 Millionen Euro.
Fürchten vor der kalten Jahreszeit müssen sich auch die Lehrer und Schüler der Hufeland-Oberschule in Buch. An den Anblick der bröckelnden Fassade des Plattenbaus sind sie gewöhnt, schlimmer aber sind die undichten Fenster. „Es zieht wie verrückt“, sagt der stellvertretende Schulleiter Uwe Hane. Ein großer Teil der Fenster kann nicht einmal mehr zum Lüften geöffnet werden, weil die Rahmen vollständig marode sind.
Wie lange sich eine fällige Sanierung hinziehen kann, zeigt das Beispiel Rosa-Luxemburg-Gymnasium in Pankow. Zehn Jahre kämpfte die Schule um die Erneuerung des völlig maroden Nebengebäudes aus den 70er-Jahren. Im September 2013 konnte endlich ein Container mit acht ordentlichen Klassenzimmern als Ausweichmöglichkeit eröffnet werden. Die Sanierung des alten Gebäudes soll laut Bezirksverwaltung nun vermutlich 2016 beginnen. Auf einen Termin der Fertigstellung will sich im Bezirk niemand mehr festlegen.
In der Sophie-Scholl-Oberschule in Tempelhof-Schöneberg wartet man seit zehn Jahren auf die Sanierung. In der Sekundarschule geht es um die Sporthalle, insbesondere Umkleiden und Sanitärbereich. „Jährlich kriegen wir wieder die Zusage für das Folgejahr, aber darüber können wir nur noch lachen“, sagt Schulleiter Klaus Brunswicker.
Auch die Turnhalle der Bertolt-Brecht-Oberschule in Spandau müsste dringend überholt werden. Fenster sind an der Schule ebenfalls ein Problem, außerdem sind viele Jalousien defekt, im Sommer steht die Hitze in den Räumen. Immerhin wird seit mittlerweile sechs Jahren das Schuldach saniert. Ende 2014 soll es fertig sein.