Der Streik der angestellten Lehrer hat begonnen. In dieser Woche sind auch mündliche Abiturprüfungen angesetzt. Dabei müssen - anders als bei den schriftlichen Prüfungen - die Fachlehrer dabei sein.
Angestellte Berliner Lehrer sind am Montagmorgen erneut in einen Warnstreik getreten. An den Schulen ist ein einwöchiger Ausstand geplant - auch während der mündlichen Abiturprüfungen. Die Schulverwaltung hat angekündigt, dass diese aber auf jeden Fall durchgeführt werden. Allerdings müssen bei mündlichen anders als bei schriftlichen Examen die Fachlehrer zwingend dabei sein.
Am Montag waren es nach Angaben von Doreen Siebernik, der Landesvorsitzenden der Lehrergewerkschaft GEW, Sekundarschulen, Gymnasien und Oberstufenzentren. „Rund 600 Lehrer kamen zum Protestcamp hinter dem Roten Rathaus. An den Schulen haben höchstwahrscheinlich weitere gestreikt“, sagte Siebernik.
Damit will die Lehrergewerkschaft GEW nach Angaben von Siebernik den Senat zwingen, einen eigenen Tarifvertrag für die angestellten Pädagogen abzuschließen sowie eine Angleichung ihrer Bezahlung mit verbeamteten Lehrern zu vereinbaren. Zudem soll es Regelungen zu altersgerechten Arbeitsbedingungen geben.
Einzelne Schulen sollen maximal drei Unterrichtstage betroffen sein
Am Dienstag und Donnerstag trifft es Grundschulen, am Mittwoch Oberstufenzentren. Am Freitag soll dann in allen Schultypen gestreikt werden. Beim vergangenen Warnstreik hatten sich am 23. April 3500 Lehrer beteiligt.
Schüler sollten durch die Streiks keine Nachteile haben, versprach auch die Lehrergewerkschaft GEW. Wie Abschlussprüfungen trotz der Ausstände organisiert würden, obliege aber der jeweiligen Schule.
Bereits Ende April hatten rund 3000 angestellte Lehrer am Tag von Abiturprüfungen in Berlin gestreikt. Die Klausuren konnten trotzdem geschrieben werden, weil die Aufsicht von beamteten Kollegen übernommen wurde. Das ist diesmal nicht möglich.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) will den Ausstand jetzt so organisieren, dass zwar fünf Tage lang gestreikt wird, einzelne Schulen aber maximal an drei Unterrichtstagen betroffen sind.
dpa/ap