Abitur

Lehrerin bestohlen – Schüler müssen Klausuren wiederholen

Foto: Federico Gambarini / dpa

Statt das bestandene Abnitur zu feiern, müssen 28 Berliner Schüler ihre Prüfung wiederholen. Denn einer Lehrerin wurden einige Klausuren im Urlaub in Spanien gestohlen.

Einer Berliner Lehrerin sind während einer Bildungsreise nach Spanien Abiturklausuren gestohlen worden. Deshalb müssen 28 Schüler der Wilma-Rudolph-Oberschule in Steglitz-Zehlendorf nun Prüfungen wiederholen. Das sagte Beate Stoffers, Sprecherin der Senatsverwaltung für Bildung, am Freitag. Sie bestätigte damit einen Bericht der „B.Z“.

Die Lehrerin habe Ende April neun Englisch-Abiturprüfungen sowie 19 Deutschprüfungen des Mittleren Schulabschlusses mit zu einer Bildungsfahrt genommen. Sie habe die Arbeiten dort korrigieren wollen. An einem Busbahnhof in Santander sei die Tasche mit den Prüfungen gestohlen worden. Die Schüler, deren Arbeiten gestohlen wurden, müssen die Prüfungen nun Mitte Mai wiederholen. Die Schule bedauere den Vorfall.

„Wenn man Arbeiten mitnimmt, muss man die notwendige Sorgfalt walten lassen“, sagte Stoffers. Klausuren seien dienstliche Unterlagen und deshalb sicher aufzubewahren. Ein generelles Verbot, Arbeiten ins Ausland mitzunehmen, gebe es aber nicht. Ob der Vorfall für die Lehrerin Konsequenzen habe, darüber dürfe sie keine Auskunft erteilen.

Lehrer verlor 2011 im Urlaub Abiturklausuren

Nicht zum ersten Mal müssen Schüler wegen eines unachtsamen Lehrers ihre Prüfung wiederholen. 2011 verlor ein Lehrer im österreichischen St. Pölten Mathe-Abiturklausuren. Er hatte die Papiere hinten auf seinem Moped verstaut. Als der Deckel des Gepäckkoffers aufsprang, wurden die Papiere in alle Richtungen verstreut. Zwölf Schüler mussten noch einmal zur Prüfung antreten.