75 Tage lang haben mehr als 18.700 Bundespolizisten die Berliner Beamten bei der Suche nach den nächtlichen Autobrandstiftern unterstützt. Der Einsatz verursacht hohe Kosten.

Die Unterstützung durch die Kollegen der Bundespolizei bei der Jagd nach den nächtlichen Autobrandstiftern zwischen August und November 2011 verursacht der Berliner Polizei hohe Kosten. Auf knapp 3,3 Millionen Euro beziffert die Innenverwaltung die Gesamtkosten für 75 Tage Unterstützung von insgesamt mehr als 18700 Bundespolizisten. Fast eine halbe Million Euro fallen allein für die Unterbringung der Bundespolizisten an, 120.000 Euro für deren Verpflegung.

Die Zahlen gehen aus der Antwort von Innensenator Frank Henkel (CDU) auf eine parlamentarische Anfrage des SPD-Abgeordneten Joschka Langenbrinck hervor. Es sei bedauerlich, dass so viel Geld in die Hand genommen werden musste, weil „einige Chaoten aus Geltungssucht oder Sozialneid“ Autos unbeteiligter Dritter angezündet haben, sagte Langenbrinck am Mittwoch. „Aber der entschlossene Einsatz der Polizei hat sich gelohnt.“

Insgesamt sind 2011 laut Innenverwaltung 403 Fälle versuchter und vollendeter Brandstiftung angezeigt worden. Dabei wurden 537 Fahrzeuge direkt angezündet, 222 weitere Fahrzeuge wurden durch die Brände beschädigt. Im Vorjahr waren es dagegen insgesamt 221 Fälle mit 250 direkt in Brand gesetzten und 50 in Mitleidenschaft gezogenen Fahrzeugen.

Die Täter zu fassen ist bei Brandstiftungen oft schwierig. 2011 konnte die Polizei 35 Tatverdächtige ermitteln, die 138 Fahrzeuge angezündet haben sollen. Drei der gefassten Täter sollen politisch motiviert gewesen sein.