Trotz einer ersten Absage ist das Forschungslabor des Guggenheim Museums für Berlin noch nicht endgültig verloren. Aus Teilnehmerkreisen wurde bekannt, dass derzeit Gespräche zwischen Berlin und dem New Yorker Museum laufen, ob sich zeitnah ein alternativer Standort zu Kreuzberg finden lässt. „Wir rechnen damit, dass bis Ende kommender Woche eine Entscheidung fällt“, hieß es am Mittwoch. „Die Gespräche schließen Berlin mit ein. Es ist aber offen, ob es eine Lösung gibt.“
Die Guggenheim Stiftung hatte nach Gewaltandrohungen das von Mai bis Juli 2012 geplante BMW Guggenheim Lab auf einer Brachfläche an der Cuvrystraße in Berlin-Kreuzberg abgesagt. „Wir befürworten eine lebhafte Diskussionskultur, können aber das Risiko gewalttätiger Übergriffe nicht eingehen, wie sie von einer kleinen Minderheit angedroht wurden“, teilte das New Yorker Haus mit.
Das reisende Labor ist als Diskussions- und Forschungsplattform über das Leben in Großstädten konzipiert. Erste Station war New York, nach Berlin soll es von Dezember an nach Mumbai in Indien gehen. Ein BMW-Sprecher hatte am Dienstag betont, nicht die Proteste von Anwohnern hätten zur Absage geführt, sondern die Gewaltandrohung und eine entsprechende Einschätzung der Polizei.