ADFC-Sternfahrt

100.000 Radler genießen in Berlin freie Fahrt

Mit dem Fahrrad über die Avus, durch den Britzer Tunnel und über Berlins große Hauptstraßen - mehr als 100.000 Menschen nutzten am Sonntag bei einer großen Sternfahrt diese Möglichkeit. Autofahrer hatten das Nachsehen.

Unter dem Motto „Freie Fahrt für freie Räder“ haben am Sonntag mehr als 100.000 Radfahrer in Berlin und Brandenburg in die Pedale getreten. Höhepunkt der traditionellen Sternfahrt des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) war die Fahrt über die für Autos gesperrte Stadtautobahn. Die Veranstalter sprachen von 150.000 Teilnehmern. Die Polizei wollte keine konkreten Zahlen nennen. Auf 19 Strecken kamen die Radfahrer aus dem Umland und den Außenbezirken in die Innenstadt zum Großen Stern und dem Brandenburger Tor. Dort feierte die Grüne Liga Berlin die 16. Ausgabe ihres traditionellen Umweltfestivals. Dabei präsentierten sich etwa 250 Aussteller rund um das Thema umweltfreundliche Mobilität.

Der Fahrrad-Club will mit der Demonstration für mehr Verständnis für Radfahrer werben. „Immer wieder werden Radspuren zugeparkt und Fahrradfahrer abgedrängt“, kritisierte die ADFC-Landesvorsitzende Sarah Stark. Im vergangenen Jahr beteiligten sich ebenfalls mehr als 100.000 Radfahrer an der Sternfahrt.

Die ersten Rennradfahrer waren bereits am frühen Morgen in Frankfurt (Oder) gestartet. In Brandenburg/Havel oder in Werder machten sich ebenfalls Radler auf den Weg. Viele stießen aber auch erst kurz vor den Autobahnauffahrten zu den Demonstrationszügen.

Autofahrer mussten mit starken Verkehrsbehinderungen klar kommen. Von 12.30 bis 14 Uhr waren die Stadtautobahn Avus und die südliche Autobahn teilweise in beiden Richtungen gesperrt. Auch in der Innenstadt waren viele Straßen, unter anderem die Bismarckstraße, Straße des 17. Juni, Martin-Luther-Straße, Kleiststraße, Tauentzienstraße und Kurfürstendamm, ausschließlich für Radfahrer reserviert.

( dpa/sei )