Begleitet von lauter Technomusik zogen Bürgerinitiativen und Mitglieder der linksalternativen Szene auf sechs Routen Richtung Rotes Rathaus. Zu der Protestaktion unter dem Motto „Rette Deine Stadt“ hatte das Bündnis „Megaspree“ aufgerufen - ein Zusammenschluss von 150 Clubs, Vereinen und Kulturschaffenden. Sie werfen dem rot-roten Senat eine einseitige, rein profitorientierte Stadtentwicklungspolitik vor, die die Berliner Alternativszene zerstöre.
Auf Transparenten der Demonstranten stand „Sinnlose Bauprojekte stoppen“ oder „Kiez statt Profitwahn“. Rund 25 mit Musikboxen bestückte Wagen – etwa vom alternativen Kulturprogramm Yaam oder dem berühmten Strandclub „Bar 25“ am Spreeufer, der einem Bürogebäude weichen soll – begleiteten die Züge.
An der Demonstration beteiligten sich prominente Unterstützer wie der Gründer der Love Parade, Dr. Motte, und der Grünen-Bundestagsabgeordnete Christian Ströbele. Ströbele sagte, die Subkultur in Berlin sei in „ungeheurer Gefahr“. Durch zweifelhafte Bauprojekte werde Kulturschaffenden der Raum genommen, die Einwohner durch „exorbitant“ steigende Mieten aus ihren Kiezen vertrieben.