In den kommenden Jahren endet die Anschlussförderung für mehr als 200 Wohnobjekte in Berlin. Für die in den Sozialwohnungen lebenden rund 12.000 Hauptstädter bedeutet dies: Die Mieten steigen.
Mehr als 12.000 Berliner, die in Sozialwohnungen leben, müssen sich auf deutlich steigende Mieten einstellen. Anlass ist der Wegfall der staatlichen Förderung für die Eigentümer, der sogenannten Anschlussförderung. Wie aus dem Jahresbericht des Senats zu „Umsetzung und Folgen der Einstellung der Anschlussförderung im öffentlich geförderten Wohnungsbau“ hervorgeht, endet die Grundförderung in den nächsten sechs Jahren bei 237 Objekten. Betroffen sind 12.254 Mietwohnungen. Besonders in Pankow, Lichtenberg und Treptow-Köpenick müssen viele Mieter mit der Anhebung der Wohnkosten in den nächsten Jahren rechnen.
2003 hatte der Senat die Anschlussförderung, mit der der teure Bau der Sozialwohnungen bezuschusst wurde, gestoppt. Als Folge steigen die Mieten für die ehemaligen Sozialwohnungen seit Jahren, weil die Eigentümer die fehlenden Landeszuschüsse durch eine Anhebung der Mieten zumindest teilweise ausgleichen wollen. In der Zeit von 2003 bis 2009 fielen schon 15.740 Wohnungen aus dem System der staatlichen Förderung heraus. Insgesamt gibt es in Berlin 161.000 Sozialwohnungen.
Der Senat geht von „moderaten Mieterhöhungen" auf maximal 7,79 Euro pro Quadratmeter aus. Rund 48 Prozent der vom Senat ausgewerteten Wohnungen liege unter 5,50 Euro pro Quadratmeter. Allerdings sind auch Einzelfälle bekannt, wo die Mieten um 30 Prozent und mehr steigen. Der Senat versucht, Härtefälle mit der Zahlung von Mietzuschüssen und Umzugshilfen auszugleichen. Bisher wurden laut Senatsbericht für die Jahre 2003 bis 2009 insgesamt 100 Millionen Euro abzüglich aller Ausgaben für Wohnungshilfen eingespart.