Berlin. Aktuell erleben Stromkundinnen und -kunden in Deutschland eine Zweiteilung beim Strompreis: Während sich einige über sinkende Energiepreise freuen können, müssen andere mit Preiserhöhungen rechnen. Es gibt aktuell deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern, wie der Vergleich der Neukundenpreise zeigt. Hier erfahren Sie, wie viel eine kWh Strom in neuen Verträgen am 21. März kostet. Die Preise vom 22. März finden Sie hier: Strompreis heute am 22. März: Der aktuelle Preis pro kWh
Viele Informationen zur Entwicklung des Strompreises und zu aktuellen Prognosen haben wir für Sie in einem separaten Beitrag zusammengefasst.
Strompreis vom 21. März: Die Preise für Neukunden in Deutschland auf einen Blick
Lange hat sich der Strompreis in Deutschland eher moderat entwickelt. Doch inzwischen geben viele Energieversorger ihre gestiegenen Kosten für die Beschaffung an die Verbraucher weiter. Und auch die Preise für neue Verträge liegen deutlich über den Werten von Anfang 2022. Zumindest in der Grundversorgung. Wer stattdessen einen Alternativtarif abschließt, kann sich über sinkende Preise freuen. Die Tabelle beruht auf Daten des Vergleichsportals "Stromauskunft" und zeigt die aktuellen Durchschnittspreise für Neukunden in Deutschland:
Datum | Grundversorger | Günstigster Ökostromtarif | Günstigster Alternativtarif |
Strompreis am 15. März | 48,14 Cent pro kWh | 35,57 Cent pro kWh | 35,28 Cent pro kWh |
Strompreis am 16. März | 48,14 Cent pro kWh | 35,52 Cent pro kWh | 34,95 Cent pro kWh |
Strompreis am 17. März | 48,14 Cent pro kWh | 35,51 Cent pro kWh | 34,87 Cent pro kWh |
Strompreis am 20. März | 48,14 Cent pro kWh | 35,12 Cent pro kWh | 34,56 Cent pro kWh |
Strompreis am 21. März | 48,00 Cent pro kWh | 35,18 Cent pro kWh | 34,26 Cent pro kWh |
Bewegung beim Strompreis in Deutschland: Erstmals seit längerer Zeit hat sich der durchschnittliche Strompreis in Deutschland auch bei den Grundversorgern verändert. Im Vergleich zum Vortag fiel er um 0,14 Cent pro Kilowattstunde (kWh). In Alternativverträgen ist der Preis allerdings minimal stärker gesunken. Im Ergebnis führt das dazu, dass die der Preisunterschied zwischen den beiden Versorgungsarten immer größer wird.
Strompreis bei Grundversorger gestiegen: Was das für Verbraucher bedeutet
Die aktuelle Entwicklung hat Folgen für Verbraucher, die wegen der zeitweise günstigeren Preise in die Grundversorgung gewechselt sind. Sie zahlen jetzt mehr als in Alternativtarifen – zumindest, wenn die Versorger die veränderten Preise an ihre Kunden weitergeben. Denn kurzfristige Schwankungen haben für die meisten Verbraucher kaum Auswirkungen – wer Bestandskunde ist, bezahlt den im Vertrag vereinbarten Preis. Eine Garantie für günstigere Preise sind aber auch Verträge nicht: Auch hier kann sich der Strompreis pro Kilowattstunde – wenn auch in größeren Abständen – ändern.
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Strompreis in Deutschland: Wie hat sich der Preis entwickelt?
Viele Verbraucherinnen und Verbraucher bekommen also nur langfristige Veränderungen beim Strompreis zu spüren. Zuletzt fielen die durch die Krise bedingt deutlich größer aus als in den vergangenen Jahren. So zeigt die Preisentwicklung der vergangenen zwölf Monate ein stetes Auf und Ab – auch 2023 könnte sich das fortsetzen. Unsere Tabelle mit den durchschnittlichen Neukundenpreisen beruht auf Angaben von "Stromauskunft".
Monat | Grundversorger | Günstigster Ökostromtarif | Günstigster Alternativtarif |
März 2022 | 38,93 Cent pro kWh | 39,41 Cent pro kWh | 37,94 Cent pro kWh |
April 2022 | 38,92 Cent pro kWh | 46,23 Cent pro kWh | 45,01 Cent pro kWh |
Mai 2022 | 40,77 Cent pro kWh | 44,72 Cent pro kWh | 44,28 Cent pro kWh |
Juni 2022 | 39,85 Cent pro kWh | 39,60 Cent pro kWh | 39,20 Cent pro kWh |
Juli 2022 | 39,57 Cent pro kWh | 37,54 Cent pro kWh | 36,29 Cent pro kWh |
August 2022 | 37,83 Cent pro kWh | 44,51 Cent pro kWh | 44,41 Cent pro kWh |
September 2022 | 38,11 Cent pro kWh | 40,38 Cent pro kWh | 40,03 Cent pro kWh |
Oktober 2022 | 37,96 Cent pro kWh | 67,49 Cent pro kWh | 61,99 Cent pro kWh |
November 2022 | 38,60 Cent pro kWh | 60,89 Cent pro kWh | 57,09 Cent pro kWh |
Dezember 2022 | 46,84 Cent pro kWh | 47,23 Cent pro kWh | 45,56 Cent pro kWh |
Januar 2023 | 47,07 Cent pro kWh | 47,26 Cent pro kWh | 45,67 Cent pro kWh |
Februar 2023 | 48,45 Cent pro kWh | 39,61 Cent pro kWh | 39,19 Cent pro kWh |
März 2023 | 47,76 Cent pro kWh | 37,36 Cent pro kWh | 38,37 Cent pro kWh |
Deutlich wird mit Blick auf die Preisentwicklung vor allem, dass sich die Preise für Ökostrom und Alternativverträge dem mittleren Strompreis beim Grundversorger angenähert haben und inzwischen deutlich darunter liegen. In Ökostrom- und Alternativtarifen zahlen Neukunden also weniger als in der Grundversorgung. Das ist ein starker Kontrast zur Hochphase der Energiekrise 2022. In dieser Zeit war es für Verbraucher lukrativer, in die Grundversorgung zu wechseln.
Strompreis nach Bundesland: Wie viel die Kilowattstunde am 21. März lokal kostet
Für den Strompreis ist ausschlaggebend, wo man wohnt und bei welchem Stromanbieter man Kunde ist. Von Bundesland zu Bundesland kann der Preis pro kWh sehr unterschiedlich sein. Die Hauptgründe dafür sind laut "Stromauskunft" die Netz-Nutzungsentgelte und der Wettbewerb der Stromanbieter vor Ort. In der folgenden Tabelle werden daher nur die Grundversorger verglichen.
Bundesland | Strompreis am 21. März |
Baden-Württemberg | 45,44 Cent pro kWh |
Bayern | 44,36 Cent pro kWh |
Berlin | 44,91 Cent pro kWh |
Brandenburg | 58,57 Cent pro kWh |
Bremen | 38,02 Cent pro kWh |
Hamburg | 46,44 Cent pro kWh |
Hessen | 49,19 Cent pro kWh |
Mecklenburg-Vorpommern | 59,50 Cent pro kWh |
Niedersachsen | 48,87 Cent pro kWh |
Nordrhein-Westfalen | 44,87 Cent pro kWh |
Rheinland-Pfalz | 45,07 Cent pro kWh |
Saarland | 54,33 Cent pro kWh |
Sachsen | 49,53 Cent pro kWh |
Sachsen-Anhalt | 53,55 Cent pro kWh |
Schleswig-Holstein | 59,66 Cent pro kWh |
Thüringen | 56,35 Cent pro kWh |
Deutschland gesamt | 48,00 Cent pro kWh |
Dass der Strompreis in Deutschland im Schnitt gesunken ist, liegt an nur drei Bundesländern: Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt sind die Verbrauchspreise in Neuverträgen der Grundversorger leicht gefallen. Das führt im bundesweiten Durchschnitt ebenfalls zu einem leichten Minus.