Berlin. Im Frühjahr 2022 waren die Energiepreise in Deutschland regelrecht explodiert. Für einen Liter Heizöl mussten Verbraucher in der Hochphase der Energie- und Preiskrise mehr als zwei Euro bezahlen. Die Heizölpreise seit Anfang Januar 2023 haben sich erfreulicherweise wieder ein wenig eingependelt. Preise für Heizöl jenseits der 2-Euro-Marke gehören der Vergangenheit an. Mehr noch: Die Heizölpreise sind im Tiefflug und fallen unter eine bestimmte Marke. Sollten die Verbraucher jetzt zuschlagen? Im Folgenden erfahren Sie mehr.
Viele Zahlen und allgemeine Informationen zur Entwicklung der Heizölpreise finden Sie in einem separaten Beitrag.
Heizölpreise am 19. Januar: Die Preise für Heizöl auf einen Blick
Je nach Anbieter kann sich der Heizölpreis leicht unterscheiden. Zudem gibt es verschiedene Arten von Heizöl – für Premium-Öl muss etwa mehr bezahlt werden als für die Standard-Variante. Allerdings gibt es Mittelwerte, die Verbraucher für einen Vergleich kennen sollten. Die Tabelle zeigt die Preise pro Liter verschiedener Anbieter und Vergleichsportale. Lesen Sie hier: Heizöl günstig in der Nähe kaufen – So finden Sie den besten Preis
Nach "TotalEnergies" | Nach "Tecson" | Nach "esyoil" | |
Heizölpreise vom 14. Januar | 1,18 Euro | 1,17 Euro | 1,13 Euro |
Heizölpreise vom 15. Januar | 1,18 Euro | – | 1,13 Euro |
Heizölpreise vom 16. Januar | 1,19 Euro | 1,17 Euro | 1,14 Euro |
Heizölpreise vom 17. Januar | 1,19 Euro | 1,17 Euro | 1,14 Euro |
Heizölpreise vom 18. Januar | 1,17 Euro | 1,18 Euro | 1,13 Euro |
Heizölpreise vom 19. Januar | 1,17 Euro | 1,17 Euro | 1,12 Euro |
Im Vergleich zum Mittwoch sind die Heizölpreise in Deutschland etwas gesunken. Die Vergleichsportale "Tecson" und "esyoil" melden einen Preisabfall von je einem Cent. Der durchschnittliche Preis für einen Liter Heizöl sinkt damit von 1,16 auf aktuell 1,15 Euro. Die Empfehlung von "esyoil"-Marktanalyst Steffen Bukold: "Wer nur noch wenig im Tank hat, sollte nicht zu lange warten." Der Experte vermutet, dass sich die Versorgungslage mit Heizöl im Frühjahr 2023 verschlechtern könnte – auch mit Blick auf die wachsende Nachfrage.
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Entwicklung der Heizölpreise: Jetzt kaufen oder abwarten – das sollte man bedenken
Wer im Herbst gewartet hat und jetzt Heizöl bestellt, kann somit viel Geld sparen. Unklar ist jedoch, wie lange der aktuelle Abwärtstrend noch andauert. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich die Energiepreise von heute auf morgen unerwartet ändern können. Zudem lässt sich bloß schwer abschätzen, wie sich die Verbraucherpreise ab 2023 insgesamt weiter entwickeln werden. Fest steht aber: Für die kostenintensive Zeit im Jahr 2022 soll es rückwirkend einen vom Bund finanzierten Zuschuss für Heizöl und Pellets geben – viele Details sind aber noch unklar.
Die Entscheidung – ob man jetzt Heizöl einkauft oder besser abwartet – sollte man aber nicht allein vom Marktpreis abhängig machen. Wer kein oder bloß noch wenig Heizöl im Tank hat, sollte zumindest eine gewisse Menge bestellen, um über die nächsten Wintermonate zu kommen. Jetzt noch sparen kann, wer beim Heizölbestellen einen wichtigen Tipp beachtet. Aber auch der Zeitpunkt spielt eine Rolle – bei welcher Preismarke Heizölkunden schnell bestellen sollten, verrät ein Marktanalyst im Gespräch mit unserer Redaktion.
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Die Entwicklung der Heizölpreise in Deutschland im Jahr 2022
Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Energiemärkte auf der ganzen Welt nachhaltig verändert. Auch die Heizölpreise in Deutschland sind aufgrund der veränderten geopolitischen Lage stark gestiegen. Nach einem anfänglichen Hoch ist der Preis zwischenzeitlich wieder etwas zurückgegangen – im Vergleich zu den Vorjahren sind es aber immer noch sehr teure Preise. Die Preisentwicklung in unserer Tabelle basiert auf Angaben von "esyoil". Hier lesen Sie: Heizöl kaufen – Diese Fehler treiben die Heizölpreise in die Höhe
Datum | Heizölpreise pro Liter |
15. Januar 2022 | 0,87 Euro |
15. Februar 2022 | 0,94 Euro |
15. März 2022 | 1,69 Euro |
15. April 2022 | 1,30 Euro |
15. Mai 2022 | 1,30 Euro |
15. Juni 2022 | 1,47 Euro |
15. Juli 2022 | 1,52 Euro |
15. August 2022 | 1,53 Euro |
15. September 2022 | 1,52 Euro |
15. Oktober 2022 | 1,68 Euro |
15. November 2022 | 1,37 Euro |
15. Dezember 2022 | 1,25 Euro |
15. Januar 2023 | 1,13 Euro |
Heizölpreise je Bundesland: Der Preis pro Liter am 19. Januar
Es gibt viele verschiedene Einflussfaktoren, die sich auf die Heizölpreise in Deutschland auswirken. Neben dem Prinzip von "Angebot und Nachfrage" sowie auch der weltpolitischen Entwicklung gehört dazu auch der Wohnort in Deutschland. Daher können die Preise je nach Bundesland stark variieren. Die Daten in der Tabelle stammen vom Vergleichsportal "esyoil" (Stand: 19. Januar 10 Uhr).
Bundesland | Heizölpreis pro Liter |
Baden-Württemberg | 1,10 Euro |
Bayern | 1,09 Euro |
Berlin | 1,15 Euro |
Brandenburg | 1,15 Euro |
Bremen | 1,17 Euro |
Hamburg | 1,12 Euro |
Hessen | 1,13 Euro |
Mecklenburg-Vorpommern | 1,17 Euro |
Niedersachsen | 1,16 Euro |
Nordrhein-Westfalen | 1,08 Euro |
Rheinland-Pfalz | 1,10 Euro |
Saarland | 1,10 Euro |
Sachsen | 1,13 Euro |
Sachsen-Anhalt | 1,14 Euro |
Schleswig-Holstein | 1,11 Euro |
Thüringen | 1,12 Euro |
Genau wie der bundesweite Preis für einen Liter Heizöl sind auch die Heizölpreise der einzelnen Bundesländer im Vergleich zum Vortag gesunken. Zudem gleichen sich die Preise immer weiter an. Größere Preisdifferenzen sind kaum noch erkennbar. In Nordrhein-Westfalen (1,08 EUR/Liter) kostet ein Liter Heizöl weiter am wenigsten. Jedoch ist der Preisunterschied zu Bayern (1,09 EUR/Liter) nicht groß. Mehrere Bundesländer melden am 19. Januar zudem einen Preis von 1,10 Euro pro Liter Heizöl. Am tiefsten müssen aktuell noch die Verbraucher in Mecklenburg-Vorpommern (1,17 EUR/Liter) in die Tasche greifen.