Berlin. Nach einer turbulenten Preisentwicklung im Herbst 2022 haben sich die Heizölpreise in Deutschland wieder etwas normalisiert. Zwar kostet der Liter Heizöl immer noch deutlich mehr als 2021 – Rekordpreise von teils über 1,65 Euro je Liter gehören aktuell aber der Vergangenheit an. Für 2023 sind Experten zudem zuversichtlich. Oliver Klapschus vom Online-Vergleichsportal "HeizÖl24" gibt für 2023 eine gewagte Heizölpreis-Prognose ab. Jedoch sind solche Einschätzungen immer mit Vorsicht zu genießen. Lesen Sie auch: Die Heizölpreise am 5. Januar
Faktoren wie der Krieg in der Ukraine oder die Wetterlage können die Entwicklung der Energiepreise beeinflussen. Sicher sind stattdessen die Heizölpreise vom 4. Januar. Viele Informationen zur allgemeinen Entwicklung der Heizölpreise 2023 in Deutschland finden Sie hier. Die Öl-Preise vom 4. Januar haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst.
Heizölpreise vom 4. Januar: Wie viel der Liter Heizöl kostet
Je nach Anbieter kann sich der Heizölpreis leicht unterscheiden. Zudem gibt es verschiedene Arten von Heizöl – für Premium-Öl muss etwa mehr bezahlt werden als für die Standard-Variante. Allerdings gibt es Mittelwerte, die Verbraucher für einen Vergleich kennen sollten. Unsere Tabelle zeigt die Preise pro Liter verschiedener Anbieter und Vergleichsportale. Lesen Sie hier: Heizöl günstig in der Nähe kaufen – So finden Sie den besten Preis
Heizölpreise laut "TotalEnergies" | Heizölpreise laut "Tecson" | Heizölpreise laut "esyoil" | |
Heizölpreise vom 29. Dezember | 1,29 Euro | 1,27 Euro | 1,23 Euro |
Heizölpreise vom 30. Dezember | 1,28 Euro | 1,27 Euro | 1,23 Euro |
Heizölpreise vom 31. Dezember | 1,27 Euro | 1,27 Euro | 1,23 Euro |
Heizölpreise vom 2. Januar | 1,27 Euro | 1,27 Euro | 1,23 Euro |
Heizölpreise vom 3. Januar | 1,27 Euro | 1,27 Euro | 1,22 Euro |
Heizölpreise vom 4. Januar | 1,21 Euro | 1,24 Euro | 1,17 Euro |
Im Vergleich zum Vortag lässt sich heute ein deutlicher Abwärtstrend der Heizölpreise erkennen. Alle drei Vergleichsportale melden sinkende Preise – am größten ist die Differenz zum Dienstag bei "TotalEnergies". Ganze sechs Cent kostet der Liter Heizöl weniger. Auch "Tecson" und "esyoil" melden größere Preissprünge. Seit einiger Zeit fällt der Preis für einen Liter im Schnitt wieder unter die 1,25er-Marke. Gerade bei einer größeren Bestellung können sich solche Preisrückgänge im Cent-Bereich schnell bemerkbar machen.
Entwicklung der Heizölpreise: Jetzt kaufen oder abwarten – das sollte man bedenken
Als Grund für die tendenziell sinkenden Heizölpreise machen Fachleute die ebenfalls gesunkene Nachfrage verantwortlich. Wer im Herbst gewartet hat und jetzt Heizöl bestellt, kann somit kräftig sparen. Unklar ist jedoch, wie lange der aktuelle Abwärtstrend noch andauert. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich die Energiepreise von heute auf morgen unerwartet ändern können. Zudem lässt sich bloß schwer abschätzen, wie sich die Verbraucherpreise ab 2023 weiter entwickeln werden.
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Die Entscheidung – ob man jetzt Heizöl einkauft oder besser abwartet – sollte man jedoch nicht allein vom Marktpreis abhängig machen. Wer kein oder bloß noch wenig Heizöl im Tank hat, sollte zumindest eine gewisse Menge bestellen, um über die nächsten Wintermonate zu kommen. Jetzt noch Geld sparen kann, wer beim Heizölbestellen einen wichtigen Tipp beachtet. Und auch der Zeitpunkt spielt eine Rolle, wie die Heizölpreise oben in der Tabelle zeigen. Zwar schwanken die Preise im Moment weniger stark, bei größeren Bestellungen – etwa mit den Nachbarn – können sich auch wenige Cent schnell rechnen.
Die Entwicklung der Heizölpreise in Deutschland im Jahr 2022
Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Energiemärkte auf der ganzen Welt nachhaltig verändert. Auch die Heizölpreise in Deutschland sind aufgrund der veränderten geopolitischen Lage stark gestiegen. Nach einem anfänglichen Hoch ist der Preis zwischenzeitlich wieder etwas zurückgegangen – im Vergleich zu den Vorjahren sind es aber immer noch sehr teure Preise. Die Preisentwicklung in unserer Tabelle basiert auf Angaben von "esyoil". Hier lesen Sie: Heizöl kaufen – Diese Fehler treiben die Heizölpreise in die Höhe
Datum | Heizölpreise pro Liter |
15. Januar 2022 | 0,87 Euro |
15. Februar 2022 | 0,94 Euro |
15. März 2022 | 1,69 Euro |
15. April 2022 | 1,30 Euro |
15. Mai 2022 | 1,30 Euro |
15. Juni 2022 | 1,47 Euro |
15. Juli 2022 | 1,52 Euro |
15. August 2022 | 1,53 Euro |
15. September 2022 | 1,52 Euro |
15. Oktober 2022 | 1,68 Euro |
15. November 2022 | 1,37 Euro |
15. Dezember 2022 | 1,25 Euro |
Heizölpreise in Deutschland: Unterschiede zwischen den Bundesländern
Es gibt viele verschiedene Einflussfaktoren, die sich auf die Heizölpreise in Deutschland auswirken. Neben dem Prinzip von "Angebot und Nachfrage" sowie auch der weltpolitischen Entwicklung gehört dazu auch der Wohnort in Deutschland. Daher können die Preise je nach Bundesland stark variieren. Die Daten in der Tabelle stammen vom Vergleichsportal "esyoil" (Stand: 4. Januar 10 Uhr).
Bundesland | Heizölpreis pro Liter am 4. Januar 2023 |
Baden-Württemberg | 1,16 Euro |
Bayern | 1,13 Euro |
Berlin | 1,26 Euro |
Brandenburg | 1,23 Euro |
Bremen | 1,26 Euro |
Hamburg | 1,19 Euro |
Hessen | 1,16 Euro |
Mecklenburg-Vorpommern | 1,24 Euro |
Niedersachsen | 1,24 Euro |
Nordrhein-Westfalen | 1,09 Euro |
Rheinland-Pfalz | 1,13 Euro |
Saarland | 1,17 Euro |
Sachsen | 1,17 Euro |
Sachsen-Anhalt | 1,21 Euro |
Schleswig-Holstein | 1,18 Euro |
Thüringen | 1,15 Euro |
Genau wie der mittlere bundesweite Heizölpreis sind auch die Heizölpreise in den einzelnen Bundesländern im Vergleich zum Dienstag stark gesunken. In Nordrhein-Westfalen ist der Literpreis mit 1,09 Euro erstmals seit einiger Zeit wieder unter die 1,10er-Marke gerutscht. Und auch in Rheinland-Pfalz und Bayern kostet der Liter Heizöl mit 1,13 Euro am 4. Januar deutlich weniger als in den Tagen davor. Am meisten müssen die Verbraucher in Bremen aktuell bezahlen – hier kostet der Liter Heizöl am Mittwoch 1,26 Euro.