Berlin. Der Krieg in der Ukraine und der damit einhergehende Gaskonflikt mit Russland beeinflusst weiter stark die Entwicklung der Energiepreise in Deutschland. Gerade jetzt im Winter bekommen viele Verbraucher die Energie- und Preiskrise besonders zu spüren. Nach einem milden Herbst sinken die Temperaturen. Wetterprognosen zufolge sind mancherorts bald sogar Temperaturen unter der Marke von minus 10 Grad möglich. Umso erfreulicher ist die aktuelle Entwicklung am Energiemarkt. Gas und Heizöl sind seit einigen Wochen nicht mehr im Preis gestiegen – im Gegenteil: Bei den Heizölpreisen zeichnet sich sogar ein Abwärtstrend ab.
Viele Informationen zur Entwicklung der Heizölpreise und zu Prognosen für den Winter haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Heizölpreise: Der Preis für einen Liter Heizöl am 6. Dezember
Je nach Anbieter kann sich der Heizölpreis leicht unterscheiden. Zudem gibt es verschiedene Arten von Heizöl – für Premium-Öl muss etwa mehr bezahlt werden als für die Standard-Variante. Allerdings gibt es Mittelwerte, die Verbraucher für einen Vergleich kennen sollten. Unsere Tabelle zeigt die Preise pro Liter verschiedener Anbieter und Vergleichsportale.
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Heizölpreise laut "TotalEnergies" | Heizölpreise laut "Tecson" | Heizölpreise laut "esyoil" | |
Heizölpreise am Donnerstag, 1. Dezember | 1,26 Euro | 1,26 Euro | 1,23 Euro |
Heizölpreise am Freitag, 2. Dezember | 1,25 Euro | 1,25 Euro | 1,22 Euro |
Heizölpreise am Samstag, 3. Dezember | 1,24 Euro | 1,24 Euro | 1,20 Euro |
Heizölpreise am Sonntag, 4. Dezember | 1,24 Euro | - | 1,20 Euro |
Heizölpreise am Montag, 5. Dezember | 1,24 Euro | 1,23 Euro | 1,20 Euro |
Heizölpreise am Dienstag, 6. Dezember | 1,19 Euro | 1,22 Euro | 1,18 Euro |
Nach Tagen ohne Preisdynamik ist der Heizölpreis in Deutschland von Montag auf Dienstag vergleichsweise rapide abgefallen. Im Schnitt kostet der Liter Heizöl am 6. Dezember 1,19 Euro – in der Energiekrise ein neuer Tiefstand. Zum Vergleich: Im Oktober waren noch Heizölpreise von teilweise über 1,65 Euro Realität. Die aktuelle Trendwende erklären sich Experten mit der sinkenden Nachfrage. Aber auch die vollen Gasspeicher und die milden Temperaturen im Herbst werden oft als günstige Preisfaktoren genannt. Wer im Herbst gewartet und jetzt erst Heizöl einkauft, spart.
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Die Entscheidung – ob man jetzt Heizöl einkauft oder besser abwartet – sollte man jedoch nicht allein vom Marktpreis abhängig machen. Wer kein oder bloß noch wenig Heizöl im Tank hat, sollte zumindest eine gewisse Menge bestellen, um über die nächsten Wintermonate zu kommen. Jetzt noch Geld sparen kann, wer beim Heizölbestellen einen wichtigen Tipp beachtet. Und auch der Zeitpunkt spielt eine Rolle, wie die Heizölpreise oben in der Tabelle zeigen. Zwar schwanken die Preise im Moment weniger stark, bei größeren Bestellungen – etwa mit den Nachbarn – können sich auch wenige Cent schnell rechnen.
Die Entwicklung der Heizölpreise in Deutschland im Jahr 2022
Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Energiemärkte auf der ganzen Welt nachhaltig verändert. Auch die Heizölpreise in Deutschland sind aufgrund der veränderten geopolitischen Lage stark gestiegen. Nach einem anfänglichen Hoch ist der Preis zwischenzeitlich wieder etwas zurückgegangen – im Vergleich zu den Vorjahren sind es aber immer noch sehr teure Preise. Die Preisentwicklung in unserer Tabelle basiert auf Angaben von "esyoil":
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Datum | Heizölpreise pro Liter |
15. Januar 2022 | 0,87 Euro |
15. Februar 2022 | 0,94 Euro |
15. März 2022 | 1,69 Euro |
15. April 2022 | 1,30 Euro |
15. Mai 2022 | 1,30 Euro |
15. Juni 2022 | 1,47 Euro |
15. Juli 2022 | 1,52 Euro |
15. August 2022 | 1,53 Euro |
15. September 2022 | 1,52 Euro |
15. Oktober 2022 | 1,68 Euro |
15. November 2022 | 1,37 Euro |
Heizölpreise in Deutschland: Unterschiede zwischen den Bundesländern
Es gibt viele verschiedene Einflussfaktoren, die sich auf die Heizölpreise in Deutschland auswirken. Neben dem Prinzip von "Angebot und Nachfrage" sowie auch der weltpolitischen Entwicklung gehört dazu auch der Wohnort in Deutschland. Daher können die Preise je nach Bundesland stark variieren. Die Daten in der unten stehenden Tabelle stammen vom Vergleichsportal "esyoil"
Bundesland | Heizölpreis pro Liter am 6. Dezember 2022 |
Baden-Württemberg | 1,18 Euro |
Bayern | 1,16 Euro |
Berlin | 1,22 Euro |
Brandenburg | 1,24 Euro |
Bremen | 1,27 Euro |
Hamburg | 1,21 Euro |
Hessen | 1,18 Euro |
Mecklenburg-Vorpommern | 1,24 Euro |
Niedersachsen | 1,23 Euro |
Nordrhein-Westfalen | 1,14 Euro |
Rheinland-Pfalz | 1,18 Euro |
Saarland | 1,20 Euro |
Sachsen | 1,19 Euro |
Sachsen-Anhalt | 1,23 Euro |
Schleswig-Holstein | 1,19 Euro |
Thüringen | 1,20 Euro |
Die positive Entwicklung beim bundesweiten Heizölpreis spiegelt sich auch in den Heizölpreisen der einzelnen Bundesländer wider. Überall in Deutschland ist der Preis pro Liter vom 5. auf den 6. Dezember gefallen. Die größte Preisdifferenz meldet nach Informationen von "esyoil" Bremen. Hier kostet der Liter aktuell 1,27 Euro – gestern waren es noch 1,30 Euro. Im Vergleich zu den anderen Bundesländern ist der Preis in Bremen aber immer noch teuer. In Nordrhein-Westfalen etwa kostet der Liter am 6. Dezember nur 1,14 Euro – in Bayern 1,16 Euro.
Der Artikel "Heizölpreise aktuell: Wie viel der Liter Öl heute am 6.12. kostet" ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.