Berlin. Der Enkeltrick auf WhatsApp zieht immer größere Kreise. Der Schaden geht in die Hunderttausende, die Polizei wird noch einmal deutlich.
- Der Enkeltrick auf WhatsApp wird immer schlimmer und weitet sich aus
- Allein in einer großen Stadt summiert sich der Schaden auf eine halbe Million Euro
- Die Polizei erneuert ihre Warnung, dennoch fallen täglich neue Opfer rein
Fast täglich gehen bei der Polizei neuen Anzeigen ein, die Schaden gehen in die Hunderttausende: Der Enkeltrick auf WhatsApp ist für Betrüger zu einer erfolgreichen Masche geworden. Dabei geben sich die Täter als vermeintlich in Not geratene Familienmitglieder aus, täuschen einen Notfall vor und bitten dann um eine dringende Geldüberweisung.
Im Fokus stehen dabei, wie der Name bereits vermuten lässt, ältere Menschen. In vielen Regionen warnen die Behörden und Polizeidienststellen vor der Masche. Allein in Hamburg summierte sich der Schaden im vergangenen Jahr bereits auf 500.000 Euro. Und auch aus anderen Regionen werden ähnlich hohe Zahlen gemeldet.
WhatsApp-Betrug: Anzeigen wegen Enkeltrick nehmen rapide zu
Zum Beispiel hat die Zahl der WhatsApp-Betrugsfälle im Landkreis Diepholz (Niedersachsen) innerhalb von drei Monaten deutlich zugenommen. So gab es der Polizei zufolge zwischen Mai und Juli insgesamt 83 Anzeigen wegen WhatsApp-Betruges, wie der "Weser-Kurier" berichtet. In etwa ein Drittel dieser Fälle seien die Betrüger erfolgreich gewesen, heißt es weiter.
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"Daraus ergibt sich mittlerweile allein im Landkreis Diepholz ein Gesamtschaden von circa 62.350 Euro", so eine Sprecherin zum Blatt. Rechnet man alle Anzeigen aus Deutschland zusammen, dürfte der durch die Masche entstandene Schaden aller Opfer bereits in die Millionen gehen.
App | |
Art | Messenger-Dienst |
Unternehmen | Meta Platforms |
Erscheinungsjahr | 2009 |
Unternehmenssitz | Mountain View, Kalifornien |
Nutzer | über 2 Milliarden |
Die Polizei wird deshalb nicht müde, vor der Masche zu warnen. Die Betrüger gehen immer auf die gleiche Art vor. "Ja hallo, ich bin`s, deine Enkelin" – so oder so ähnlich fängt die Nachricht meist an, wie die Polizei NRW schreibt. Und weiter heißt es in einer von Betrügern versendeten Nachricht: "Ich hatte einen Unfall, bin verletzt, aber es geht mir gut. Ich war auch nicht Schuld. Aber die andere Frau, die muss operiert werden. Wir wollen das ohne viel Tamtam regeln. Und das kostet Geld...!"
Anschließend versuchen die Betrüger den Druck auf ihre Opfer zu erhöhen, rufen immer wieder an, fragen, ob sie das Geld bereits überwiesen haben. Die Polizei rät deshalb zu Vorsicht und dazu, ältere Menschen über diese Masche zu informieren und sie aufzuklären. Wer selbst zum Opfer wird und eine verdächtige WhatsApp-Nachricht erhält, sollte sie ignorieren, die Polizei informieren und WhatsApp den Betrug melden. Der wichtigste Rat der Polizei lautet jedoch: "Überweisen Sie niemals Geld an fremde Personen!"