Bluthochdruck-Patienten haben einen Mangel an speziellen Blutfetten. Das haben Forscher vom Max-Planck-Institut jetzt mit einem speziellen Verfahren herausgefunden. Eine Ernährung mit bestimmten Produkten kann jedoch den Mangel ausgleichen und Bluthochdruck entgegenwirken.
Forscher des Universitätsklinikums und des Max-Planck-Instituts für Molekulare Zellbiologie und Genetik Dresden haben mit Hilfe der Massenspektrometrie die Blutfette von Patienten analysiert, die an starkem Übergewicht, erhöhtem Blutzucker, gestörtem Stoffwechsel und/oder Bluthochdruck litten.
Mit dem Verfahren lassen sich Struktur und Zusammensetzung von Substanzen erkennen. „Alle Bluthochdruck-Patienten zeigten einen Mangel an einer speziellen Gruppe von Fetten, den sogenannten Etherphospholipiden.“ Gezielte Ernährung könnte deren Mangel ausgleichen oder deren Synthese anregen.
Eine Ernährung mit Produkten aus Sojabohnen, wildem Safran, Eiern und Fischrogen könne den Fetthaushalt aber ausgleichen und Bluthochdruck entgegenwirken, teilten die Wissenschaftler in Dresden mit.
Nach Angaben der Mediziner leiden 10 bis 50 Prozent der Bevölkerung in den Industrieländern an arterieller Hypertonie, also dauerhaftem Blutdruck von über 140 zu 90. Auslöser sind verschiedene Ursachen wie Störungen des Hormon- oder des Herz-Kreislaufsystems sowie vorangegangene Nierenschäden.
Vielfältige Langzeitschäden reichen von der koronaren Herzkrankheit über Herzinfarkte und Nierenversagen bis zum Schlaganfall.
Weiterführende Informationen im Internet:
www.mk3.uniklinikum-dresden.de
dpa/oc