Test zur Online-Sucht

Wann ein Kind internetabhängig ist

Diana Zinkler

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Zwar gibt es keine konkrete Checkliste, mit der eine Internetabhängigkeit diagnostiziert werden kann. Doch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat acht Fragen zusammengestellt, die Anhaltspunkte für ein gefährdetes Kind geben können.

Wenn drei Aussagen der folgenden Fragen zutreffen, dann rät die Bundeszentrale, sich mit Fachleuten zu besprechen oder Rat einzuholen. In jedem Fall sollen Eltern aber vorher mit ihrem Kind sprechen.

1. Besteht bei Ihrem Kind ein starkes Verlangen, am Computer zu spielen oder das Internet nutzen zu müssen?

2. Hat es keine Kontrolle über Beginn, Beendigung und Ausmaß des Computerkonsums?

3. Gab es Versuche, den Computerspiel- und Internetkonsum einzuschränken oder aufzugeben, die wiederholt scheiterten?

4. Möchte Ihr Kind das Internet immer häufiger und intensiver nutzen, zum Beispiel um Stress oder Aggressionen abzubauen?

5. Wenn Ihr Kind den Computer nicht nutzen kann, fühlt es sich dann psychisch und/oder körperlich unwohl?

6. Vernachlässigt Ihr Kind wichtige schulische und soziale Pflichten (Freundeskreis, Sportverein usw.)?

7. Spielt Ihr Kind trotz negativer Auswirkungen oft noch verstärkt weiter oder nutzt es trotzdem das Internet verstärkt?

8. Haben Sie das Gefühl, Computer beziehungsweise Internet dominieren Gefühle, Gedanken und Verhalten Ihres Kindes?

Informationen liefert die Broschüre „Online sein mit Spaß und Maß“ für Eltern, Jugendliche und Kinder findet sich bei der Bundeszentrale unter www.bzga.de/infomaterialien/suchtvorbeugung/ im Internet.

Verstehen und Beratung

Manche Begriffe, die im Computerbereich alltäglich sind, sind für Eltern vollkommen unbekannt. Die wichtigsten Begriffe werden in der Broschüre der Bundeszentrale erklärt. Umfassende Übersetzungen der Internetsprache und Grundlagenwissen finden Sie auch auf der Seite www.klicksafe.de , einem Projekt der Europäischen Union.

Familien- und Erziehungsberatung unter www.bke.de , eine ausführliche Übersicht von Suchtberatungsstellen findet sich auf www.bzga.de und beim Fachverband Medienabhängigkeit unter der Rubrik „Hilfe finden“ unter www.fv-medien-abhaengigkeit.de , andere Betroffene treffen sich auf www.onlinesucht.de .