Filmpreis

Nominierten-Tag im „40seconds“ - Das perfekte Lola-Dinner

| Lesedauer: 4 Minuten
N. Schmidt und P. Zander

Foto: Britta Pedersen / dpa

Zur Vorbereitung auf die Verleihung lud die Deutsche Filmakademie zum Nominierten-Tag mit Interviews und anschließendem Dinner im „40seconds“. Dort konnten sich auch Konkurrenten kennenlernen.

So eine Preisverleihung macht eigentlich keinen Spaß. Stets ist die ganze Branche versammelt – aber jeder Nominierte ist für sich allein. Das wird auch bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises am 9. Mai im Berliner Tempodrom wieder so sein: Die einen wollen so charmant wie möglich herüberkommen, wenn sie den Preis abholen dürfen. Und die anderen werden tapfer ihre Enttäuschung verbergen müssen, dass es sie nicht getroffen hat.

Um das Ganze ein wenig zu entspannen, um gar Lust auf die Lola zu machen, hat die Deutsche Filmakademie, die seit nunmehr zehn Jahren für die Verleihung zuständig ist, sich etwas Feines einfallen lassen: den Nominierten-Tag mit Interviews und anschließendem Dinner, diesmal in Form von Cocktails und Fingerfood im „40seconds“ an der Potsdamer Straße. Da dreht sich einmal wirklich alles um diejenigen, die um die begehrten Lolas buhlen. Nur, dass da noch kein Druck herrscht. Und oft lernen sich die Konkurrenten überhaupt erst in diesem Ambiente kennen.

Zahlreiche bekannte Schauspieler erwartet

Zu dem Empfang am Abend, zu dem Akademievorstand Thomas Kufus am Sonnabend nach Schöneberg geladen hatte, sollten neben den Schauspielerinnen Katja Riemann, Jördis Triebel, Carla Juri, Anna Loos, ihren männlichen Kollegen Dieter Hallervorden und Hanno Koffler sowie Burghart Klaußner und Unternehmerin Regine Sixt, auch Bora Dagtekin, der Regisseur des größten deutschen Filmerfolgs von 2013, „Fack ju Göhte“, und seine Schauspielerin Jella Haase kommen.

Beide stellten bereits vormittags in der Astor-Filmlounge ihren Film beim „Lola Festival“ noch einmal vor Publikum vor. Die Schulklamotte hat gerade die Sieben-Millionen-Zuschauer-Marke geknackt, was Dagtekin noch nicht recht fassen kann. Filmpreise, gab er zu, seien ihm gar nicht so wichtig. Er glaube auch nicht, dass eine Komödie in der Königskategorie „Bester Film“ eine echte Chance hat. Er selbst ist aber auch in der Kategorie „Bestes Drehbuch“ nominiert. Dieser Preis wäre ihm fast wichtiger: „Komödien werden ja immer nicht so wichtig genommen. Da wäre das ein echtes Signal.“

Edgar Reitz, dessen vierstündiges Epos „Die andere Heimat“ mit sechs Nominierungen der große Lola-Favorit ist, sagte kurzfristig ab. Auch Akademiepräsidentin Iris Berben war verhindert: Sie bewirbt momentan ihren Film „Miss Sixty“, der gerade im Kino angelaufen ist, in ganz Deutschland.

Das sind die Nominierten für den Deutschen Filmpreis:

Beste darstellerische Leistung Hauptrolle männlich:

Sascha Alexander Gersak („5 Jahre Leben“), Dieter Hallervorden („Sein letztes Rennen“)

und Hanno Koffler („Freier Fall")

Beste darstellerische Leistung Hauptrolle weiblich:

Carla Juri („Feuchtgebiete“), Juliane Köhler („Zwei Leben“) sowie Jördis Triebel („Westen“)

Beste Nebenrolle männlich:

Michael Maertens („Finsterworld“), Kida Khodr Ramadan ( „Ummah – Unter Freunden“),

Tobias Moretti („Das finstere Tal“)

Beste Nebenrolle weiblich:

Jella Haase („Fack ju Göhte“),Sandra Hüller („Finsterworld“), Katja Riemann („Fack ju Göhte“)

Programmfüllende Spielfilme:

„Die andere Heimat“, „Fack ju Göhte“, „Das finstere Tal“,

„Finsterworld“, „Love Steaks“, „Zwei Leben"

Programmfüllende Dokumentarfilme:

„Alphabet“, „Beltracchi – Die Kunst der Fälschung“, „Master of the Universe"

Beste Regie:

Katrin Gebbe („Tore tanzt“), Andreas Prochaska („Das finstere Tal“), Edgar Reitz („Die andere Heimat“)

Bestes Drehbuch:

Bora Dagtekin („Fack ju Göhte“), Frauke Finsterwalder, Christian Kracht („Finsterworld“), Edgar Reitz, Gert Heidenreich („Die andere Heimat“)

Beste Kamera / Bildgestaltung:

Michael Bertl („Mr. Morgans last Love“), Hagen Bogdanski („Der Medicus“), Daniel Gottschalk („Lauf Junge lauf“), Thomas W. Kiennast („Das finstere Tal“), Gernot Roll („Die andere Heimat“)

Bester Schnitt:

Anne Fabini („Houston“), Hansjörg Weißbrich („Zwei Leben“), Andreas Wodraschke („Feuchtgebiete“)

Beste Filmmusik:

Annette Focks („Ostwind“), Johannes Lehniger, Peter Folk („Tore tanzt“), Michaela Melián („Finsterworld“), Matthias Weber („Das finstere Tal“)

Bestes Kostümbild:

Esther Amuser („Die andere Heimat“), Natascha Curtius-Noss („Das finstere Tal“), Thomas Oláh („Der Medicus“)

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