Heute vor 40 Jahren wurde Barbara Schöneberger in München geboren. Nun lebt Deutschlands beliebteste Moderatorin in Berlin. Höchste Zeit, einmal andere Facetten ihrer Persönlichkeit zu beleuchten – von A bis Z.
Award-Babsi: Wo Preise verliehen werden, ist die Schöneberger nicht mehr weit. Vom Goldenen Lenkrad bis zum Filmpreis hat sie schon fast alles moderiert. Sie mag Glamour. Und der Glamour mag sie.
Blond-Faktor: Keine Haarfarbe, sondern die Maßeinheit für eine (selbst-)ironische Einstellung zum Leben. Testete sie von 2001 bis 2005 an den Kandidaten ihrer ersten eigenen Talkshow „Blondes Gift“ (WDR).
Christopher Street Day (CSD): Tummelplatz für auffällig kostümierte Schöneberger-Doppelgängerinnen. Enge Kleider, bevorzugt in Signalfarben, und dazu passende Stilettos. Sind wir nicht alle ein bisschen Barbara?
Dahlien: Eines der Hobbies der Wahl-Berlinerin – im eigenen Garten wühlen.
Eurovision Song Contest (ESC): Klamotte, Frisur, Performance. Diese Drei beherrscht sie als Sängerin. Drei CDs hat sie aufgenommen. Am 13. Mai 2014 rollt sie den roten Teppich für andere aus. Da moderiert sie den ESC-Vorentscheid „Unser Song für Dänemark“.
Frankie goes to Hollwood: Eine der Lieblingsbands ihrer Jugend. Der Song, der ihr Lebensgefühl am besten ausdrückt: „The Power of Love.“
Gaga, Lady: Nein, im Kleid aus rohem Rindfleisch ist die Schöneberger noch nicht aufgetreten. Mit der US-Popsängerin Lady Gaga verbindet sie aber der Spaß daran, sich in immer neuen Rollen auszuprobieren.
Haushalt: Weißer Fleck in der Schöneberger-Forschung. Ihr Privatleben schottet sie ab. Bis heute gibt es keine Fotos von ihrem Mann und ihren beiden Kindern. Man weiß nur, dass die Familie in Berlin lebt.
Internet: Natürlich hat sie einen PC. Aber um soziale Netzwerke macht sie einen Bogen. „Ich habe kein Facebook-Account und kein Twitterprofil. Ich will keine Geheimnisse über mich verraten.“ Die Begründung ist so altmodisch, dass sie fast fortschrittlich klingt: „Die Leute sollen mich im Fernsehen ansehen.“
Jauch, Günther: Bekennender Schöneberger-Fan. 2011 gewann sie beim Prominenten-Special von „Wer wird Millionär?“. Jauch war es auch, der sie als Moderatorin für „Die 2 - Gottschalk und Jauch gegen alle“ engagierte.
Kurvendiskussion: Sie hat eine weibliche Figur, und sie steht dazu. Fleischsalat schaufelt sie aber nur in Werbespots in sich hinein. Um ihre überflüssige Kilos nach der zweiten Schwangerschaft loszuwerden, hat sie sich einer strengen Diät unterzogen.
Leuchte: Ein Etikett, das man der Tochter einer Konzert-Klarinettisten noch nicht aufklebte, als sie noch ihr Abitur an einem musischen Gymnasium in München bastelte, abonniert auf eine Fünf in Mathe und Physik.
Mode: selbstgenähte Klamotten in Pink, auffällige Brillen. Schon als Teenie kreierte die Schöneberger ihren eigenen Look. Nach dem Abitur volontierte sie bei einem Modemagazin.
Nissan: Schöneberger fährt genauso schnell Auto, wie sie redet. Ihr erstes Modell war ein Nissan. Heute dürfen es mehr PS sein. Bis zur Geburt ihres ersten Kindes fuhr sie Porsche: „Der wird jetzt so umgebaut, dass ein Kindersitz reinpasst.“
O: Ihr typischer Gesichtsausdruck. Weit aufgerissene Augen. Halb spöttisch, halb staunend.
Peinlich: Eigentlich sollte es die öde Echo-Verleihung 2012 auflockern, aber der Kuss zwischen Barbara Schöneberger und Ina Müller in „Britney meets Madonna“-Manier verpuffte. Die Quoten der Show blieben am Boden.
Quasselstrippe: Eine Quasselstrippe nennen sie die einen, eine begnadete Talkerin die anderen. Laut. Schnell. Extrovertiert. Sie selber sagt, sie habe ihre Berufung zum Beruf gemacht. Die „NDR-Talkshow“ ist ihr Hafen, hier hat sie sich an der Seite von Hubertus Meyer-Burkhardt als Eisbrecherin bewährt. Nur eines vermisst sie in diesem Job: Dass ab und zu mal ein Rotweinglas gegen die Wand fliegt und ein Gast in die Luft geht.
Rolle: Diva? Femme Fatale? Kumpel? Schöneberger vereint alle Widersprüche in einer Rolle: die Authentische. Sie selber macht dieser Stempel misstrauisch. „Wenn Du einmal herausgefunden hast, wie Authentizität funktioniert, weißt Du am Ende nicht mehr, wer zuerst da war, die Authentizität oder das Reden darüber.“
Seniorenteller: Ihre Vorstellung vom Leben mit 70 sieht anders aus: „Wahrscheinlich sitze ich dann immer noch irgendwo und sage mir: ‚Eigentlich habe ich doch gerade erst Abitur gemacht.‘“
Tennis: Ihr Türöffner zum Fernsehen. 1999 moderierte sie für den DSF die Sendung „Tie Break“. Seither kann man sie mit Sport jagen.
Ulrichshusen: Schloss in Mecklenburg-Vorpommern, Kulisse für ihre Hochzeit mit Mr. X, angeblich ein Mann mit Adelstitel. Zwei Jahre zuvor war die Verlobung mit einem Unternehmensberater geplatzt.
Verlegenheitsjob: Verkleidet als Christoph Kolumbus bei einer Messe „Farbe 99“ eine Show moderieren. „Es war schrecklich! Damals habe ich mir vorgenommen, nie wieder etwas zu moderieren, wo ich nicht meine eigenen Klamotten anbehalten darf!“
Walter: Richtige Antwort auf die entscheidende Quizfrage, die der Schöneberger zur Million bei „Wer wird Millionär“ verhalft. „Wie heißt der Knabe, dem Wilhelm Tell den legendäre Apfel vom Kopf schießt?“ Sie versprach, ihr nächstes Kind werde Walter heißen, egal ob Junge oder Mädchen.
ZDF: Der Sender, der ihr als erster eine eigene Show am Abend anvertraute. Die „Schöneberger-Show“ (2003) floppte. Aber als einzige Frau war sie schon als Nachfolgerin von Thomas Gottschalk im Gespräch. Da geht noch was, „Wetten, dass...?“