- Es wird immer teurer: Auch im August ist die Inflationsrate wieder gestiegen, viele Produkte werden immer teurer
- Das sieht man auch deutlich im Supermarkt oder Discounter von Aldi oder Lidl
- Bei Aldi und Lidl hat das nun drastische Konsequenzen
Nachdem die Inflationsrate über Monate hinweg konsequent gestiegen ist und mehrere Höchstwerte erreicht hat, stagniert sie seit Juni – wenn auch auf hohem Niveau. Doch wenn am 31. August das 9-Euro-Ticket ausläuft und der Tankrabatt endet, könnte die Teuerung nach Einschätzung von Fachleuten im Herbst auf zehn Prozent springen.
Es ist kein Geheimnis, dass sich diese Entwicklung auf die Kaufkraft der Gesellschaft niederschlägt. Weil die Verbraucherpreise schneller steigen als die Löhne, sehen sich immer mehr Menschen gezwungen, im Alltag zu sparen: etwa beim Lebensmitteleinkauf.

Auf das veränderte Konsumverhalten wiederum reagiert die Branche. Wie Lidl vor wenigen Tagen bekannt gab, wirft der Discounter ab nächstem Jahr viele Waren aus dem Non-Food-Sortiment aus den Regalen. Dazu zählen etwa Kleidung, Werkzeug sowie Sport- und Elektrogeräte. Begründung des Unternehmens: Absatzrückgänge.
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Lidl: Discounter reduziert Non-Food-Sortiment
Wie die „Lebensmittel Zeitung“ berichtet, muss Lidl angesichts der Verkaufseinbußen hohe Rabatte gewähren. Demnach habe der Discounter hochpreisige Artikel wie Kaffeemaschinen oder Fernseher mit Abschlägen von bis zu 60 Prozent verkauft.
Unternehmen | Lidl |
Hauptsitz | Neckarsulm |
CEO | Ignazio Paternò (seit August 2019) |
Gründer | Josef Schwarz |
Gründung | 1930 in Deutschland |
Mitarbeiterzahl | 224.726 (2021/22) |
Zahl der Filialen | 12.000 in 31 Ländern |
Allerdings haben laut der Branchenzeitung auch Lieferprobleme das Unternehmen dazu veranlasst, Non-Food-Produkte aus dem Sortiment zu streichen. Skibekleidung soll Lidl erst nach der Saison erhalten haben. Diese liege nun auf Lager, was weitere Kosten verursache.
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Gestiegene Verbraucherpreise: So reagiert Aldi
Unternehmen | Aldi |
Gründung | 1961 in Essen |
Gründer | Karl Albrecht und Theo Albrecht |
Umsatz | 121,1 Milliarden USD (2021) |
Hauptsitz | Essen |
Mitarbeiterzahl | 77.661 (Aldi Nord) 181.334 (Aldi Süd) |
Nach Angaben der „Lebensmittel Zeitung“ macht das sparsamere Kaufverhalten der Verbrauchenden einem weiteren Händler zu schaffen. So soll auch bei Aldi das Geschäft mit Non-Food-Waren mäßig laufen, der Umsatz auf unter 20 Prozent gesunken sein. Durch Rabattaktionen versuchen die Filialen die wenig nachgefragten Artikel loszuwerden.
Nun will sich die Einzelhandelskette an die Situation anpassen. „Wir stehen mit unseren Lieferanten und Logistikpartnern in engem Austausch, um mit unserer Angebotsstruktur und Warendisposition auf weitere Entwicklungen eingehen zu können“, erklärte Aldi Nord auf eine Anfrage der „Lebensmittel Zeitung“. Die Situation fordere insgesamt mehr Flexibilität. (lgr)
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Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.