Turin . Mit einer Singer-Songwriter-Nummer, die an einen Song von Taylor Swift erinnert, tritt Kroatien beim ESC 2022 an. Das ist Mia Dimšić.
- Mia Dimšić tritt für Kroatien beim Eurovision Song Contest 2022 an
- Ihr Song „Guilty Pleasure“ erinnert an einen Song ihres Vorbildes Taylor Swift
- Mia Dimšić ist in ihrem Heimatland bereits erfolgreich
Wenn man Mia Dimšić fragt, wer ihre musikalischen Einflüsse sind, antwortet sie Taylor Swift, Kacey Musgraves, Norah Jones, Willie Nelson und Alison Krauss. Mia Dimšić vertritt beim Eurovision Song Contest (ESC) Kroatien mit dem Song „Guilty Pleasure“. Und dieser klingt gehörig nach dem Song eines ihrer Vorbilder: „Willow“ von Taylor Swift. Nur in billiger.
Angesprochen auf die Ähnlichkeit dieser beiden Tracks, erklärte Komponist Damir Bačić, dass „keine einzige Note“ seines Liedes etwas mit dem Song „Willow“ zu tun habe. Gemeinsam mit Mia Dimšić und Vjekoslav Dimter hat er nämlich den Song geschrieben.
- Geheimnis gelüftet: Diese Stadt richtet den ESC 2024 aus
- Ergebnis: Schweden gewinnt den ESC 2023 – Deutschland erneut letzter
- Rückblick: Der ESC-Ticker 2023 zum Nachlesenr
ESC: Kroatischer Beitrag ist belanglos
„Guilty Pleasure“ ist ein Singer-Songwriter-Song, der nicht stört, aber auch so gar nicht überrascht. Den Chorus kann man bereits nach dem ersten Hören mitsummen. Eigentlich ein gutes Zeichen. Wären da nicht "Willow". Und die Konkurrenz. 2022 sind so viele nette Nummern mit Gitarre dabei, dass recht sicher scheint, dass sich dieser Song nicht besonders von den anderen abheben wird.
Der Beat wirkt blechern und schnell produziert, die Streicher und „hmmm“-singenden Backgroundsänger so erwartbar, dass man schnell gelangweilt ist. Von so simplen Zeilen wie „I’m with him and you’re a secret treasure. He’s devotion, you’re a guilty pleasure“, kann auch die eigentlich schön klingende Stimme der 29-Jährigen nicht ablenken.
ESC 2022: Das sind die Kandidatinnen und Kandidaten
ESC-Beitrag in den Charts und beim Vorentscheid erfolgreich
Bereits seit acht Jahren macht die Kroatin Musik. Erst gemeinsam mit einer traditionellen kroatischen Band als Sängerin und dann Solo. Mit Nummern wie „Budi mi blizu“ oder „Život nije siv“ konnte Mia Dimšić sich einige Male in Top-10 der kroatischen Charts platzieren. Insgesamt hat die Sängerin drei Alben veröffentlicht und 18 Singles auf den Markt gebracht. Dabei hat sie auch häufig die Spitzenposition in den Charts erreicht, zuletzt mit ihrem ESC-Beitrag.
Auch beim Vorentscheid, der seit 1993 im Rahmen des Musikfestivals „Dora“ ausgetragen wird, überzeugte sie die Zuschauenden. Haushoch gewann sie gegen die 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – unter anderem gegen Bernarda Brunović, eine schweizerisch-kroatische Sängerin, die 2018 bis ins Halbfinale von "The Voice of Germany" kam - und damit im gleichen Jahr wie auch Ben Dolic, der 2020 eigentlich für Deutschland zum ESC hätte fahren sollen, und Eros Atomus, Kandidat des diesjährigen deutschen Vorentscheids.
Kroatien ist eins der erfolgreichen ESC-Länder
Trotz ihres bisherigen Erfolgs, wird der Beitrag beim ESC nicht hoch gehandelt. Für Kroatien wäre wohl ein Einzug ins Finale schon ein Erfolg. Dabei gehört das Land im Vergleich zu den durchschnittlich erfolgreichen Teilnehmern. Seit 1993 nahm Kroatien 27 Mal beim Eurovision Song Contest teil. Das beste Resultat war der vierte Platz, elf Beiträge schafften es in die linke Tabellenhälfte, also unter die Top-13. Noch nie wurden sie Letzter – und damit haben sie Deutschland etwas voraus.
- Änderung: Punktevergabe beim ESC 2023 – Moderator ersetzt Barbara Schöneberger
- Abstimmung: So funktioniert das Voting-System beim ESC 2023
- Vorschriften: Diese strengen Regeln gelten beim Eurovision Song Contest
- Quartett: Dieser vier Stars moderieren den Eurovision Song Contest 2023
- Historie: Die Geschichte des ESC – Vom Schlagerfest zum internationalen Erfolg