Mitten auf dem Schulhof hat sich eine verzweifelte Lehrerin in Südfrankreich selbst in Brand gesetzt und lebensgefährlich verletzt. Die etwa 40 Jahre alte Frau am Donnerstag mit einem Benzinkanister auf dem Schulhof erschienen, hatte sich schreiend mit der Flüssigkeit übergossen und angezündet.
Offenbar aus Verzweiflung über einen Streit mit ihren Schülern hat sich eine Mathematik-Lehrerin auf dem Schulhof ihres Gymnasiums im südfranzösischen Béziers angezündet. Die 44-Jährige habe Verbrennungen dritten Grades erlitten, schwebe aber nicht in Lebensgefahr, sagte Staatsanwalt Patrick Mathé. Die Frau war nach Informationen des TV-Senders BFM am Donnerstagmorgen mit einem Benzinkanister auf dem Schulhof erschienen.
„Das war die Tat einer Verzweifelten“, so der Staatsanwalt. Die Lehrerin hatte laut einigen Eltern mit ein paar Schülern der Oberstufe Meinungsverschiedenheiten über ihre Unterrichtsmethoden gehabt. Die Schüler fanden die 44-Jährige, die depressiv sein soll, zu streng.
Eine Kollegin der Mathematiklehrerin erklärte dem Radiosender France-Info, sie habe plötzlich eine Person gesehen, die als „menschliche Fackel“ herumgelaufen sei. „Es war surreal. Die Schüler haben überall geschrien“, sagte Dolores Roques.
Nachdem ein Gespräch am Mittwoch schlecht verlief, erschien die Frau am Donnerstag mit einem Benzinkanister in der Schule. Dort übergoss sie sich nach den ersten beiden Unterrichtsstunden in der Pause auf dem Hof mit Benzin und zündete sich an. Lehrer erstickten die Flammen schnell mit einer Decke.
AFP/dapd/dpa/cb