Der frühere IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn hat sich bei den Mitarbeitern des Internationalen Währungsfonds entschuldigt. Es habe sich um einen privaten Besuch auf persönlichen Wunsch von Strauss-Kahn gehandelt, teilte der IWF am Montag mit. Der 62-jährige erschien in Begleitung seiner Ehefrau Anne Sinclair. Strauss-Kahn traf auch kurz mit seiner Nachfolgerin Christine Lagarde zusammen.
Strauss-Kahn sei sehr herzlich begrüßt worden, sagte Paulo Nogueira Batista, ein Vertreter Brasiliens und acht anderer lateinamerikanischer Länder. Die Mitarbeiter hätten sehr lange applaudiert. Dies zeige, wie sehr er respektiert werde.
Strauss-Kahn war im Mai von seinem Posten zurückgetreten nachdem er wegen des Vorwurfs der versuchten Vergewaltigung in New York verhaftet worden war. Die Klage war vergangene Woche fallengelassen worden.
Das New Yorker Zimmermädchen, das Ex-IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn einen sexuellen Angriff vorwirft, muss indes nach der Einstellung des Strafverfahrens gegen den 62-Jährigen nach Angaben ihres Arbeitgebers nicht um ihren Job fürchten. Das Unternehmen habe „keine Absicht“, Nafissatou Diallo zu entlassen, sagte ein Sprecher des französischen Hotelkonzerns Accor am Montagabend. Accor betreibt das Luxushotel Sofitel in New York, wo Strauss-Kahn das Zimmermädchen nach deren Angaben unter anderem zum Oralsex gezwungen haben soll.
Nach der Festnahme Strauss-Kahns Mitte Mai hatte Diallo aufgehört, in dem Hotel zu arbeiten. „Wir reden jetzt mit ihren Beratern, um herauszufinden, was sie tun will“, sagte der Accor-Sprecher. In der vergangenen Woche hatte Accor mitgeteilt, dass Diallo nach wie vor Angestellte des Hotels sei. Hotelmanager Jorge Tito gab an, er sei „sowohl mit ihrer Arbeit als auch mit ihrem Verhalten vollkommen zufrieden“.
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