Der 1. FC Union verliert in der Bundesliga zum dritten Mal in fünf Spielen und zum zweiten Mal hintereinander. Für Pessimisten ist dies ein klares Indiz dafür, dass der Sturz des Aufsteigers in die Zweitklassigkeit nicht mehr aufzuhalten ist. Alle Realisten reagieren mit einem „Das musste ja irgendwann mal so kommen“.
Und doch muss nach dem 0:2 bei Bayer Leverkusen festgehalten werden, was schon in der Woche zuvor beim 1:2 gegen Werder Bremen zu erkennen gewesen ist: Union bringt sich selbst in Schwierigkeiten.
Es liegt in der Natur der Sache, dass die Konkurrenz im Oberhaus des deutschen Fußballs mit mehr Qualität, mit mehr Erfahrung in eine Saison gehen kann. Für einen Aufsteiger kann es zu allererst nur darum gehen, mit der richtigen Haltung in jedes Spiel zu gehen.
Drei Platzverweise in fünf Spielen sind zu viel
Unions Haltung in Leverkusen entsprach keineswegs einer Mannschaft, die mit vollem Einsatz um den Klassenerhalt kämpft. Dies sollte den Köpenickern zu denken geben. Denn vor allem dank ihrer Mentalität konnte Union die Relegation gegen den VfB Stuttgart meistern und ein beachtliches Ausrufezeichen mit dem Sensationssieg gegen Borussia Dortmund setzen.
Dazu gehört auch mehr Disziplin. Drei Platzverweise in fünf Spielen sind schlicht zu viel. Erst recht, wenn sie aus Übermotivation (Polter in Leverkusen, Subotic gegen Bremen) oder Unbeholfenheit (Schlotterbeck in Augsburg) entstehen.
Sie schwächen nicht nur die aktuelle Elf auf dem Platz, sondern sorgen auch dafür, dass die Mannschaft ständig umgebaut werden muss. Konstanz in den Abläufen lässt sich so nur schwer erreichen.
Mit Frankfurt wartet der nächste schwere Gegner
Dass der Kampf gegen den Abstieg nicht leicht werden würde, darin dürften sich alle einig gewesen sein. Union sollte ihn nur nicht schwerer machen, als er ohnehin schon ist. Sonst gibt es schon am Freitag im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt die nächste böse Überraschung.
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