Zweite Liga

Neuhaus reist mit Union zum Duell der Trainer-Urgesteine

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Michael Färber

Foto: Oliver Krato / dpa

In Frankfurt kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen Union-Trainer Neuhaus und FSV-Coach Möhlmann. Der Respekt voreinander ist groß. Zumal die Berliner beim FSV noch nie etwas gewinnen konnten.

Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer – ob die Zweitliga-Profis des 1. FC Union auf ihrer Reise zur Partie an diesem Sonntag beim FSV Frankfurt (13.30 Uhr, Sky, HIER im Liveticker der Berliner Morgenpost) den Song von Xavier Naidoo hören wie einst im Jahr 2006 die deutsche Nationalmannschaft unter Jürgen Klinsmann, ist nicht überliefert. Doch die Zeilen des Pop-Barden trafen für die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus nie besser zu.

„Wir treffen auf einen spielerisch starken Gegner“, ließ Neuhaus unter der Woche keinen Tag vergehen, ohne vor dem FSV zu warnen. Zumal die Hessen genau wie Union einen deutlichen Aufwärtstrend zeigen. Zwei Niederlagen folgten das mühsame Weiterkommen im DFB-Pokal beim Regionalligisten Optik Rathenow (3:1 n.Verl.) sowie zwei Siege in der Liga. Und: Für Union gab es beim FSV noch nichts zu holen (drei Niederlagen, ein Unentschieden), zuletzt setzte es im März ein herbes 0:3.

„Wir sind aber gerade dabei, einige Flüche zu besiegen“, sagte Benjamin Köhler, nachdem zuletzt gegen Düsseldorf (2:1) der Montagsfluch und auch die schwarze Serie gegen Trainer Mike Büskens beendet wurden.

Knapp 1000 Union-Fans werden erwartet

Doch der Mittelfeldspieler weiß auch um die Schwierigkeit des Auftritts in der Mainmetropole: „Wir müssen uns darauf einstellen, dass es keinen Hexenkessel geben wird.“ Für genügend Unterstützung werden die Union-Fans dennoch sorgen, knapp 1000 Anhänger werden vor Ort erwartet.

FSV Frankfurt gegen Union, das ist auch das Duell der Trainer-Urgesteine in Liga zwei. Hier Uwe Neuhaus, seit 2007 bei den Köpenickern und dienstältester Coach im deutschen Profifußball, dort Benno Möhlmann, der mit Fürth, Bielefeld, Ingolstadt und nun Frankfurt mit Unterbrechungen seit 1997 in der Zweiten Liga unterwegs ist.

„Frankfurts Trainer ist ja deutlich älter als ich und verfügt deshalb über viel mehr Erfahrung“, flachste der 53-jährige Neuhaus über den 59-jährigen Möhlmann: „Er ist schon sehr ausgebufft. Ich glaube nicht, dass man ihn noch irgendwie überraschen kann.“ Bringen die Unioner die gleiche Leidenschaft wie zuletzt gegen Düsseldorf auf den Rasen, stehen die Chancen gut, dass die kleine Erfolgsserie auf drei Siege ausgebaut wird.

Möhlmann macht Union zum Favoriten

Möhlmann wiederum wollte nicht lange um die Frage nach der Favoritenrolle herumreden und schob diese einfach den Berlinern zu. Also sagte der FSV-Coach: „Wir wissen, dass Union ein anderes Kaliber ist als Dynamo Dresden.“ Dort hatten die Frankfurter zuletzt 3:0 gewonnen. Und: „Union hat andere Ziele, andere Voraussetzungen, andere Ambitionen und auch andere Spieler als wir. Aber wir sind auf einem guten Weg, kommen so langsam in eine gute Form und Verfassung.“

Stimmungsvoll dürfte es in jedem Fall werden. Denn in der Halbzeitpause wollen die Union-Fanklubs dem FSV als „gastfreundlichstem Klub der Vorsaison“ einen Pokal überreichen.