Hertha BSC will am kommenden Sonnabend den kleinen Lauf fortsetzen, den sich die Mannschaft gerade aufgebaut hat. Vier Punkte gab es zuletzt gegen Augsburg (1:0) und Stuttgart (0:0). Doch ehe es am 25. Bundesliga-Spieltag im heimischen Olympiastadion auf frisch verlegtem Rasen gegen den FC Schalke geht (15.30 Uhr), hat Neu-Trainer Pal Dardai mit den Problemen zu kämpfen, die Hertha schon die ganze Saison begleiten: Verletzungssorgen.
So meldete sich am Dienstagvormittag Tolga Cigerci ab. Er habe wieder Schmerzen am operierten Zehengelenk. Dabei war Cigerci erst am Freitag nach zehnmonatiger Pause eben wegen dieser Verletzung zurückgekehrt. Der kreative Mittelfeldspieler war in Stuttgart aber gleich eine gesamt Halbzeit plus achtminütiger Nachspielzeit im Einsatz. Eigentlich etwas zu lange. Dardai sagte: „Tolga hat keine muskulären Probleme, aber er spürt seinen Zeh wieder.“
Cigerci wurde gestern komplett aus der Belastung genommen. Eine Untersuchung bei Teamarzt Dr. Uli Schleicher ergab: Entwarnung. Cigerci wird am heutigen Mittwoch wieder auf den Trainingsplatz zurückkehren. Es ist ein ewiger Spagat. Dardai schätzt die Qualitäten des kreativen Mittelfeldspielers: „Tolga hat eine Fähigkeit, die uns fehlt, er kann ein Spiel lesen.“ Hertha, Tabellen-14., steckt im Kampf um den Klassenerhalt, da gilt es von den Profis auch mal auf die Zähne zu beißen. Andererseits laboriert der 22-Jährige seit über einem Jahr an der Sehnen-Verletzung unter dem Fuß. Auf dem langen Weg zurück hatte es immer wieder Rückschläge gegeben. Morgen nimmt Cigerci einen neuen Anlauf.
Damit nicht genug: Beim Vormittagstraining meldete sich John Brooks ab. Der Innenverteidiger hat eine Hüftprellung oberhalb des Gesäßes. Der US-Nationalspieler wird heute behandelt. Die medizinische Abteilung hofft jedoch, dass Brooks am Sonnabend einsatzfähig ist.
Das gleiche gilt für Thomas Kraft. Der Stammtorwart, der sich in Stuttgart eine Gehirnerschütterung zugezogen hat, fuhr gestern Rad. Heute soll er ins Mannschaftstraining zurückkehren.