Der 1. FC Magdeburg will mit einem umfangreichen Maßnahmenkatalog dafür sorgen, dass der von eigenen Fans bedrohte Daniel Bauer wieder für den Klub aufläuft.
Regionalligist 1. FC Magdeburg will seinem Spieler Daniel Bauer die Rückkehr auf den Fußballplatz ermöglichen. Bauer war am vergangenen Donnerstag von mehreren vermummten Fans vor seiner Haustür bedroht worden , hatte anschließend die Stadt verlassen und sich auf unbestimmte Zeit aus dem Kader streichen lassen.
Am Mittwoch gab der Verein bekannt, erstmals Kontakt mit dem ehemaligen Kapitän des Tabellen-16. aufgenommen zu haben. Magdeburgs sportlicher Leiter Detlef Ullrich schilderte, dass Bauer in dem Telefonat „sehr ruhig und besonnen“ gewirkt habe. „Es geht ihm den Umständen entsprechend gut“, sagte Ullrich. Allerdings seien Bauers Freundin und Familie weiterhin sehr besorgt.
"Wir sind ein positiver Verein"
Ein umfangreicher Maßnahmenkatalog soll dazu führen, dass Bauer wieder für Magdeburg auflaufen kann bzw. will. „Wir wollen zeigen, dass wir ein positiver Verein sind, der sich durch solche Aktionen nicht beeinflussen lässt“, sagte Ullrich: „Wir wollen Flagge zeigen!“ Hauptaugenmerk solle auf dem „Schulterschluss zwischen Fans, Mannschaft und Verein liegen“, sagte Pressesprecher Stephan Lietzow. „Daniel Bauer soll gezeigt werden, dass er in Magdeburg weiterhin Fußball spielen kann.“
Zuvor war in den Medien das Gerücht aufgekommen, Bauer wolle seinen Vertrag mit sofortiger Wirkung auflösen. Aufgrund der massiven Präsenz des Falls in den Medien war der Verein von seinem ursprünglichen Kurs, vorerst nicht mit Bauer in Kontakt zu treten, abgewichen. Das nächste Gespräch mit Bauer kündigte Ullrich für das kommende Wochenende an.
sid/jr