Berlin. – Bis zum Ende der Hinserie Anfang Januar noch gibt es in der Basketball-Bundesliga so etwas wie eine Parallelwelt. Eine zweite Tabelle. In der werden jene Teams ermittelt, die am Wettbewerb um den deutschen Pokal teilnehmen dürfen.
Weil München im Februar Gastgeber des Top Four ist, werden alle Resultate gegen die Bayern aus dieser Tabelle herausgenommen. Schade für Alba Berlin, haben sie doch gegen diesen schwierigen Kontrahenten gewonnen. Nur die besten sechs Mannschaften der Paralleltabelle haben die Chance, im Rennen zu bleiben. Alba ist dort Fünfter, hat aber noch die komplizierten Auswärtsspiele in Hagen, Würzburg und Ludwigsburg vor sich.
Umso wichtiger ist es, Partien wie gegen die Tübingen Tigers nicht zu verlieren. Vor 8899 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena ist dies gelungen, die Schwaben wurden mit einer 73:91 (39:55)-Niederlage heimgeschickt. Beste Werfer waren Mitchell Watt, Jordan Taylor (je 17) und Elmedin Kikanovic (15). Für Tübingen traf Vladimir Mihailovic (16) am besten.
Fortschritt gegenüber der Partie gegen Brindisi
Ein richtig starker Auftritt der Gastgeber war es immer noch nicht, nach wie vor ist die Unsicherheit nach ihren vielen Niederlagen zu spüren. Dennoch war es ein Fortschritt gegenüber der Partie am Mittwoch gegen Brindisi im Eurocup. Nicht gut gestartet, fand Alba im zweiten Viertel immer besser seinen Rhythmus und zog bis zur Halbzeit deutlich davon, verteidigte gut, war noch besser im Rebound.
Dass aber Tübingen eine Mannschaft ist, die man nie unterschätzen darf und die an einem guten Tag ähnlich wie Phoenix Hagen mit viel Treffsicherheit jeden Gegner vor Probleme stellen kann, zeigte sich nach der Pause. Die Tigers verkürzten den Rückstand auf sechs Zähler (59:65). Doch danach nahm die Partie ihre entscheidende, letzte Wendung.
Drei umjubelte Einwechslungen
Eine 20:0-Serie für Alba zum 85:59 beseitigte alle Zweifel über den Ausgang des Spiels. Unter dem großen Jubel der Zuschauer wechselte Trainer Sasa Obradovic nun auch Jonas Wohlfarth-Bottermann, Robert Glöckner und Marc Liyanage ein – Zeichen seiner Überzeugung, dass nichts mehr schief gehen konnte.
Im Eurocup sind die Berliner in jedem Fall eine Runde weiter gekommen, unter die Top 32. Sie kennen seit Freitagabend auch ihre drei Gruppengegner: Armani Mailand, aus der Euroleague abgestiegen, kommt zu Aris Saloniki und Neptunas Klaipeda hinzu.
Zum Auftakt reisen die Mailänder am 6. Januar in die Arena am Ostbahnhof. Die weiteren Heimspieltermine sind der 20. Januar gegen Saloniki und der 9. Februar gegen Klaipeda (Spielbeginn jeweils 20 Uhr). Der Gruppenerste und -zweite erreichen das Achtelfinale.