Der starke Regen hat den üppig blühenden Blumen im Garten und auf dem Balkon übel zugesetzt. Sind die Stauden jetzt noch zu retten?
Christa F. aus Schöneberg fragt: Seit den letzten starken Regenfällen sieht mein Garten schlimm aus. Was mache ich nun mit meinen abgeblühten und etwas matschigen Stauden, entferne ich nur die Blütenreste oder sollte ich die Pflanzen schon richtig zurückschneiden?
Gabriele Kleuvers antwortet: Nach den starken Regenfällen der vergangenen Woche sehen viele Staudenpflanzungen in der Tat etwas zerzaust aus, in der Regel erholen sie sich aber wieder schnell. Stauden, die zu dieser Jahreszeit sowieso geschnitten werden würden, können wie gewohnt behandelt werden und werden deswegen hier nicht näher betrachtet.
Abgeblühte Blütenstände entfernen
Unabhängig von der Witterung sollten auch abgeblühte Blütenstände generell entfernt werden, sofern sie keine Schmuckwirkung im Beet haben oder sich nicht versamen sollen. Andererseits blühen viele Staudenarten bei einem Sommerrückschnitt durchaus auch ein zweites Mal, wenn auch schwächer, und sind in diesem Fall für ausreichende Wassergaben und etwas Dünger dankbar.
Umgeknickte Gräser, Farnwedel und andere Pflanzen, deren Blätter von Regen und Wind geknickt wurden, sollten zu dieser Jahreszeit eher noch nicht so stark zurückgenommen werden. Obwohl die Pflanzen in der Regel dabei keinen Schaden nehmen, wäre der Garten doch jetzt schon sehr leer.
Angefaulte Blätter nehmen anderen die Luft
Hier ist es sicher sinnvoller, alles am Boden liegende und angefaulte Blattwerk mit der Hand vorsichtig auszuzupfen. Hierdurch wird den unbeschädigten Blättern wieder Licht und Luft verschafft und der natürliche Habitus der Pflanze kann weitgehend erhalten werden.
Sie bemerken sicher schon, dass die Beantwortung Ihrer Frage nicht eindeutig möglich ist. Als Gartenbesitzerin kennen Sie Ihre Pflanzen und werden für jeden Ihrer Schützlinge die richtige Variante finden.
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