Schwarze Punkte auf den Blättern von Rosen können auf Pilzbefall hinweisen. Gartenexpertin Gabriele Kleuvers vom Britzer Garten erklärt, wie man mit den kranken Pflanzen umgehen kann.
Jürgen Hufler, Wittenau: Unsere Rosen haben Blätter mit schwarzen Punkten. Wir haben Rosenrost vermutet und mit einem handelsüblichen Mittel besprüht. Dies hat keine Wirkung erzielt. Die Rosen stehen schon lange an der selben Stelle und werden regelmäßig gedüngt. Was können wir tun? Sollte der Boden ausgetauscht werden?
Gabriele Kleuvers: Nach Ihrer Beschreibung würde ich auch einen Pilzbefall vermuten. Zu dieser Jahreszeit bringt eine regelmäßige Entfernung des abgefallenen Rosenlaubs und seine Entsorgung in die Hausmülltonne auch als vorbeugende Maßnahme für das kommende Jahr den besten Erfolg. Die Anfälligkeit von Rosen für einen Pilzbefall hängt nicht davon ab, wie lange sie schon auf einem Standort stehen. Ein Umpflanzen an eine andere Stelle verspricht also nicht unbedingt Erfolg.
Vielfach sind einfach die Witterungsbedingungen – wie in diesem Jahr – für die Häufigkeit oder auch den Zeitpunkt solch einer Infektion verantwortlich: Anhaltender Regen, dann wieder große Hitze und Trockenheit. Auch können sich die Standortfaktoren des Gartens geändert haben – vielleicht ist die Vegetation des Gartens mittlerweile so groß geworden, dass die Rosen jetzt eher dauerhaft im Schatten stehen und die Blätter nach einem Regen erst langsam abtrocknen, was einen Pilzbefall fördert.
Sie schreiben, dass Sie die Rosen regelmäßig düngen. Dies ist zunächst für die Entwicklung der Pflanze förderlich, sollte aber immer in den „richtigen“ Dosierungen und der „richtigen“ Jahreszeit geschehen. Zu viel Dünger führt zum Wachstum übergroßer Zellen mit schwachen Zellwänden, in die Krankheiten und Erreger leicht eintreten können. Eine im Frühjahr kurz nach dem Austrieb vorgenommene „Pflanzenstärkung“ mit einem entsprechenden Mittel aus dem Fachhandel reduziert die Anfälligkeit ihrer Pflanzen und fördert auch die Blüte.
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