Heiner Geißler hat das Goebbels-Zitat “Wollt ihr den totalen Krieg“ verteidigt. Mit Nazis habe er so viel zu tun wie der Vatikan mit dem “Playboy“.
„Stuttgart 21“-Schlichter Heiner Geißler hat sein umstrittenes Goebbels-Zitat verteidigt. „Jedes Mal, wenn man etwas aus der Nazizeit auch nur erwähnt, werden manche Leute nervös und verrückt“, sagte er der „Passauer Neuen Presse“.
Zugleich wies er Vorwürfe zurück, er bewege sich in der geistigen Nähe des Propagandaministers der Nazis.
Der ehemalige CDU-Generalsekretär räumte ein, er habe „absichtlich zugespitzt“, um klar zu machen, dass eine friedliche Lösung in Stuttgart notwendig sei. „Man muss zuspitzen, damit man gehört wird.“ Deshalb sei das Zitat „sehr sorgfältig gewählt“.
„Wenn ich in der Nähe von Goebbels bin, ist der Playboy das Mitteilungsblatt des Vatikans.“
In einem Interview mit dem Deutschlandfunk hatte Geißler am Dienstag die Lage in Stuttgart als „totalen Krieg“ bezeichnet. Bereits am vergangenen Freitag hatte er die streitenden Lager in der Diskussion um den Stresstest gefragt: „Wollt ihr den totalen Krieg?“
dapd/pku