Der jemenitische Präsident Ali Abdullah Saleh hat laut den bei Wikileaks veröffentlichten US-Dokumenteneingeräumt, US-Angriffe gegen al-Qaida in seinem Land als Angriffe der jemenitischen Armee zu vertuschen. „Wir werden weiterhin sagen, dass es unsere Bomben sind, nicht Ihre“, zitierte die „New York Times“ Saleh aus einer der von Wikileaks veröffentlichten Depeschen der US-Diplomatie.
Demnach äußerte sich Saleh im Januar in einem Gespräch mit dem US-General David Petraeus, der damals Kommandeur der US-Truppen im Nahen Osten war. Die Depesche war den Angaben zufolge vom US-Botschafter im Jemen gesendet worden.
Wie die Zeitung weiter berichtete, veranlassten die Äußerungen des Präsidenten den jemenitischen Vize-Regierungschef zu der Bemerkung, er habe gerade „gelogen“, als er dem Parlament erzählt habe, die jemenitischen Streitkräfte hätten Angriffe gegen die Organisation al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel vorgenommen.
Da das US-Engagement im Jemen auf viel Kritik in dem Land stößt, behauptet Washington in der Öffentlichkeit, Sanaa führe den Kampf gegen radikalislamische Extremisten im Land an und werde von den USA lediglich logistisch unterstützt.