Berlin. Es sei "kein leichter Schritt", auf was sich die Bundesregierung nun geeinigt hat, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Donnerstag. Die angekündigte Gasumlage kommt. Ziel der Maßnahme: In der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Energiekrise sollen die Gasversorger in Deutschland vor Insolvenzen bewahrt und Lieferausfälle verhindert werden.
Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet dies neben den Auswirkungen der Inflation eine weitere Belastung. Die hohen Ausgaben der Energie-Importeure sollen so auf viele Schultern verteilt werden. Mit welchen Kosten für das Gas Sie ab Herbst rechnen sollten.
Gasumlage: Wie teuer wird sie?
Wie teuer das Gas genau wird, steht noch nicht fest. Die Höhe der Umlage soll nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums am 15. August mitgeteilt werden. Sie hängt laut Entwurf der Verordnung wesentlich von Umfang und Preis des als Ersatz zu beschaffenden Gases ab sowie von der Nachfrage.
Habeck hatte zuvor gesagt, die Umlage könne sich auf 1,5 bis fünf Cent pro Kilowattstunde belaufen – das wären für Privathaushalte Zusatzkosten von mehreren hundert Euro. Inzwischen steht fest: Rund 2,4 Cent werden Verbrauchende pro Kilowattstunde zahlen müssen. Das verkündetet die für das deutsche Marktgebiet verantwortliche Gesellschaft Trading Hub Europe (THE) gab am Montag in Berlin.
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Medien hatten zuvor berichtet, dass die Umlage sogar noch höher ausfallen würde, da darauf auch Mehrwertsteuer erhoben werden könnte. Nach Aussage des Wirtschaftsministeriums soll dies jedoch nicht der Fall sein. Vielmehr machte Habeck deutlich, dass es für die Bürgerinnen und Bürger an anderer Stelle weitere Entlastungen geben werde.
Gasumlage: Ab wann gilt sie?
Die Verordnung zur Einführung der Gasumlage wird den Angaben zufolge nun dem Bundestag zur Beratung vorgelegt und anschließend im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Sie soll voraussichtlich Mitte August in Kraft treten, ab dem 1. Oktober greifen und bis 2024 befristet sein. (afp/dpa/fmg)
Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.
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