Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), hat Maßnahmen gegen Deutschfeindlichkeit an Berliner Schulen angemahnt. „Wir müssen die Berichte von Berliner Schulen ernst nehmen: Es sind offensichtlich keine Einzelfälle mehr, dass sich Schüler und Lehrer deutschfeindliche Äußerungen anhören müssen“, sagte Böhmer der „Passauer Neuen Presse“.
„Wenn sich Schüler nicht mehr auf den Pausenhof trauen oder wenn Lehrer eingeschüchtert werden, dann können wir das nicht hinnehmen!“, sagte Böhmer dem Blatt zufolge. In Berlin hatte jüngst ein Bericht zweier Lehrer in einer Gewerkschaftszeitschrift eine Debatte über „Deutschenfeindlichkeit“ ausgelöst. Nach dem Bericht werden an einigen Schulen Schüler deutscher Herkunft von den mehrheitlich muslimischen Mitschülern gemobbt.
Deutsch sei Schulsprache – „das muss eine Selbstverständlichkeit sein“. Wenn eine Sprache gesprochen werde, verhindere dies Konflikte, die durch Ausgrenzung oder Missverständnisse entstünden, so Böhmer. Schulen mit einem hohen Migrantenanteil müssten intensiver unterstützt werden.
„Sie brauchen mehr Geld, mehr Lehrer und Schulsozialarbeiter sowie mehr Zeit, damit sie Ganztagsunterricht anbieten können.“ Hilfreich seien auch Initiativen vor Ort wie Integrationslotsen oder die Berliner Stadtteilmütter, die Migranten aus der Isolation herausholen und ihnen das deutsche Bildungssystem näher bringen sollen, sagte die CDU-Politikerin.