Insgesamt will Deutschland 50 iranische Dissidenten aufnehmen, die ersten zwölf sind bereits eingereist.

Nach monatelanger Prüfung hat Deutschland die ersten 12 iranischen Dissidenten aufgenommen. Insgesamt will die Bundesregierung 50 Iraner einreisen lassen, die nach der „grünen Revolte“ im vergangenen Jahr aus dem Land fliehen mussten. Die meisten davon waren zunächst in der Türkei untergekommen. Einen entsprechenden „Spiegel“-Bericht bestätigte das Bundesinnenministerium.

Die ersten 12 Iraner sind nach Angaben eines Sprechers seit Juni eingereist, ein weiterer soll in der kommenden Woche folgen. Darüber hinaus wurden 26 Iraner bereits vom Bundesamt für Migration ausgewählt, bei 11 Personen läuft die Prüfung noch.

Aufenthaltsgenehmigungen von 20 auf 50 erhöht

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte die Grundsatzentscheidung zur Aufnahme der Dissidenten bereits im März getroffen. Im Mai hatte er sich auf der Frühjahrskonferenz der Innenminister mit seinen Kollegen aus den Ländern abgestimmt und sich dafür entschieden, die Zahl der Aufenthaltsgenehmigungen von den ursprünglich vorgesehenen 20 auf 50 zu erhöhen.

Nach Angaben des Berliner Menschenrechts-Aktivisten Mehran Barati sind die meisten Iraner in Berlin untergekommen. Weitere seien von Hamburg und Nordrhein-Westfalen aufgenommen worden, wird Barati vom „Spiegel“ zitiert.