Egal, ob mondän mit großer Feder, schlicht, aus Stroh mit dünnem Band oder extravagant mit außergewöhnlichen Accessoires wie kleinen Vögeln oder Spielkarten: Obwohl traditionell bei jedem Pferderennen die Kopfbedeckungen der Damen eine große Rolle spielen, war die Dichte an bunten Kreationen am Sonntag beim Oleander-Rennen in Hoppegarten besonders hoch.
Bei sommerlichen 25 Grad nahmen 930 Teilnehmerinnen am Ladies Day beim großen Hutwettbewerb an der Rennbahn teil. In insgesamt drei Kategorien musste sich die prominent besetzte Jury, bestehend aus Schauspielerin Alexandra Kamp, der RBB-Moderatorin Britta Elm, Designerin Nanna Kuckuck und Entertainerin Dagmar Frederic, für ein Siegermodell entscheiden.
„Wir haben sensationelle Kreationen begutachten dürfen“, sagte Kamp nach der Entscheidung. Sie selbst kam im Western-Outfit mit schlichtem Cowboy-Hut. „Alle Damen waren toll, aber mein Favorit bleibt die Kategorie ,kreativ und selbst gemacht‘.“
In der Kategorie „elegant und glamourös“ überzeugte eine prachtvolle Pfauenrad-Kreation, getragen von Teilnehmerin Kornelia Fuentes. Auch Tini Gräfin Rothkirch, Vorsitzende des Klub-Komitees, war begeistert, wie viele der Damen sich für den Tag einen Hut hatten anfertigen lassen. „Ich selbst weiß gar nicht mehr, woher meiner ist. Ich besitze ihn schon so lange“, gibt Rothkirch lachend zu. „Aber ich habe ihn einfach passend zu meinem Outfit mit einem roten Band verziert.“ Dennoch würde sie die Tradition des Hüte-Tragens beim Pferderennen lieben, sagt Rothkirch. „Das gehört einfach dazu beim Wettkampf.“
Den konnte in diesem Jahr, wie schon bereits im Vorjahr, Josef Bojko mit „Altano“ für sich entscheiden. Dessen nächste Aufgabe wird der Gold Cup in Ascot sein. Bleibt abzuwarten, ob dort die Hüte eben so extravagant sind wie in Hoppegarten.