Ein 26-Jähriger hat nach einem Brandschlag auf einen Döner-Imbiss 2004 in Brück (Potsdam-Mittelmark) mehr als vier Jahre unschuldig im Gefängnis gesessen.
Am Donnerstag sprach das Landgericht Frankfurt (Oder) den bereits rechtskräftig Verurteilten in einem Wiederaufnahmeverfahren frei. Nach Ansicht des Gerichts war der Angeklagte nicht an der Tat beteiligt. Er und zwei andere Männer waren 2004 wegen gemeinschaftlich versuchten Mordes, versuchter schwerer Brandstiftung sowie gefährlicher Körperverletzung zu je acht Jahren Haft verurteilt worden. Während des ersten Prozesses hatte der Mann, der wie die beiden anderen damals der rechten Szene angehörte, die Aussage verweigert und somit nach Auffassung der Gerichts ursächlich zu dem damaligen Urteil beigetragen.
Nach Recherchen eines Journalisten sei bekannt geworden, dass die beiden anderen Männer den Anschlag allein verübt hätten. Auch der 26-Jährige habe im Gefängnis immer wieder geäußert, er sei nicht dabei gewesen. Der Angeklagte erhält Haftentschädigung.