Wildtiere

Luchs tappt in Brandenburg in die Fotofalle

Foto: LAU,Bundesforstbetrieb Anhalt / dpa

Eine automatische Kamera, die auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow zur Beobachtung von Wölfen im Einsatz ist, hat überraschend ein anderes Wildtier fotografiert.

An der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt ist ein Luchs entdeckt worden. Eine automatische Kamera, die auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow zur Wolfsbeobachtung im Einsatz ist, hat am 13. Dezember 2013 nachts Fotos von dem Tier gemacht. Doch erst jetzt wurde dies bekannt.

Woher der Luchs stammt, sei bislang unklar, sagte Klaus Puffer, der Wolfsbeauftragte des Bundesforstbetriebs Nördliches Sachsen-Anhalt. Es seien inzwischen spezielle Kameras installiert worden, mit denen das Tier in Farbe aufgenommen und so besser zugeordnet werden könne. Zuvor hatten die „Magdeburger Volksstimme“ und die „Märkische Allgemeine“ über die Entdeckung berichtet.

Das Manövergelände sei bundesweit die einzige Region, in der Wolf und Luchs gemeinsam vorkommen, hieß es. Die Wildkatze lebt vor allem im Nationalpark Harz, wo es ein großes Projekt zur Wiederansiedlung gibt. Dort wurden vor einem guten Jahrzehnt 24 Tiere ausgewildert. Von dort stamme das nun fotografierte Tier aber wohl nicht, sagte Puffer.

Der Eurasische Luchs (Lynx lynx) ist die größte Wildkatze Europas. Er gehört wie Hauskatzen oder Tiger zur Familie der Katzen. Erwachsene Tiere sind etwa so groß wie Schäferhunde. Charakteristisch sind das gefleckte Fell, die großen, dreieckig zugespitzten Ohren mit dunklen Haarbüscheln (Pinsel) an der Spitze und der Stummelschwanz. Er frisst vor allem Fleisch.

( dpa/sei )