Kabelklau

Telekom sichert Telefonkabel mit künstlicher DNA

Foto: Patrick Pleul / dpa

Die Deutsche Telekom wehrt sich in Brandenburg gegen Kabeldiebe. Künstliche DNA soll die Leitungen jetzt unverwechselbar machen und den Kupferdieben so das Leben schwer machen.

Im Kampf gegen Kupferdiebstahl sichert die Deutsche Telekom in Brandenburg ihr komplettes oberirdisches Telefonnetz mit künstlicher DNA. „Kabeldiebe haben uns im vergangenen Jahr in Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern einen Schaden von 700 000 Euro zugefügt“, sagte Telekom-Infrastruktur-Chef Rüdiger Caspari am Montag in Kremmen. 2011 seien es noch 350 000 Euro gewesen. Daher sei der Konzern zum Handeln gezwungen und setzt künstliche DNA ein. Das ist eine Spezialflüssigkeit, die Mikropartikel mit einem Code enthält.

Die im UV-Licht leuchtende Flüssigkeit ist von der Polizei schnell zu erkennen und kann über den in ihr enthaltenen Code schnell dem rechtmäßigen Besitzer zugeordnet werden. „Das soll unsere Kupferkabel für Diebe unattraktiv machen und eine abschreckende Wirkung entfalten“, erklärte Telekom-Sicherheitsexperte Manfred Strifler.

Für die Kabelmarkierungen arbeitet die Telekom mit einer Stahnsdorfer Sicherheitsfirma zusammen. Diese setzt hierfür einen ferngesteuerten Hubschrauber ein, der die Kupferleitungen mit der synthetischen Paste benetzt, erklärte Caspari. Bis Ende 2014 sollen die Sicherungsarbeiten der Telekom abgeschlossen sein. Zu den Kosten machte die Telekom keine Angaben.

( dpa/alu )