Sommerhitze

Trockener Juli bringt Wärme und hohe Waldbrandgefahr

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Foto: Patrick Pleul / ZB

Nach einem verkorksten Start in den Sommer gibt der Juli alles, um seinem Ruf als Sonnenmonat gerecht zu werden. Doch mit den Temperaturen steigt auch die Gefahr von Waldbränden in der Region.

Der Juli 2013 könnte nach Ansicht von Experten einer der trockensten Julimonate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden.

„Deutschlandweit ist das Regensoll erst zu zehn Prozent für den Monat erfüllt, dabei ist schon über die Hälfte des Monats vorbei“, sagt Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net. Im Mittel seien lediglich sieben Liter Regen pro Quadratmeter gefallen.

„Damit könnte der Juli 2013 der trockenste Monat seit November 2011 werden, und der war der zweittrockenste Monat überhaupt seit Beginn der Wetteraufzeichnungen“, so Jung.

Die kommenden sieben Tage bringen für Deutschland und weite Teile Europas denn auch nur wenig oder gar keinen Regen. „Für einen Juli ist diese Entwicklung ganz schön untypisch“, so Jung. Zumindest Schauer oder Gewitter treten in diesem Sommermonat normalerweise auf.

Flächendeckend die zweithöchste Warnstufe ausgerufen

Doch mit dem Sommerwetter steigt auch die Waldbrandgefahr in Brandenburg deutlich. „Wenn das Wetter so bleibt wie bisher, gehen wir davon aus, dass wir eventuell schon Freitag in einigen Kreisen die Warnstufe IV erreichen“, erklärte Martina Heinitz vom Landwirtschaftsministerium am Mittwoch. Diese Stufe ist die höchste Warnstufe und wird aufgrund geringer Niederschläge, hoher Temperaturen sowie der derzeitigen Windverhältnisse ausgerufen.

Wegen der zunehmenden Waldbrandgefahr ist in Brandenburg am Donnerstag flächendeckend die zweithöchste Warnstufe ausgerufen worden. Ein Sprecher des Agrarministeriums berichtete, dass seit Donnerstag nun auch in den Kreisen Spree-Neiße und Oder-Spree die Stufe drei („Hohe Waldbrandgefahr“) gelte.

Am Freitag oder Sonnabend müsse in weiten Landesteilen vermutlich sogar die höchste Warnstufe erklärt werden. „Es ist kein Regen in Sicht“, sagte der Ministeriumssprecher. Er appellierte an die Brandenburger, auf keinen Fall in der Nähe von Wäldern etwas anzuzünden oder Zigarettenkippen unachtsam aus Autofenstern zu werfen.

Die Meteorologen gehen für Brandenburg bis Montag von trockenem Wetter und hohen Temperaturen aus. Sogar bis Ende nächster Woche könnte das Sommerwetter anhalten.

Brandenburg - Land mit der höchsten Waldbrandgefährdung

Brandenburg hat 1,1 Millionen Hektar Wald – und ist das Bundesland mit der höchsten Waldbrandgefährdung. 2012 brannte es in märkischen Wäldern auf 76 Hektar insgesamt 235 Mal – das entspricht etwa jedem dritten Waldbrand in Deutschland. In diesem Jahr wurden bislang 72 Brände auf 13 Hektar Fläche registriert. Ein Grund für die hohe Brandgefahr ist die hohe Anzahl an Kiefernhölzern im Land. Sie enthalten viel Harz und ätherische Öle und fangen damit schnell Feuer.

In Brandenburg zeigt eine vierstufige Skala an, wie hoch die Gefahr von Waldbränden ist. Warnstufe 1 steht für eine durchschnittliche, Stufe 2 für eine „erhöhte“ und Stufe 3 für eine „hohe“ Gefahr. Mit der vierten Warnstufe wird „höchste Waldbrandgefahr“ ausgerufen.

So wird das Wetter in der Region morgen.

Und hier finden Sie das Badewetter.

( BM/dpa/sei )