Stilfrage

Stringtangas gehören an den Strand und nicht in den Park

Cordula Schmitz

Sommer in Berlin. Doch Hitze ist kein Grund, sich so zu kleiden, als sei man im Urlaub am Strand. Oder noch Schlimmeres. Das meint unsere Kolumnistin Cordula Schmitz.

Kaum wird es warm in dieser Stadt, nehmen die textilen Katastrophen zu. Aber Hitze ist absolut kein Grund, sich aufzuführen, als sei man am Strand von El Arenal.

Dabei kann ich es ja sogar ein bisschen verstehen. Ich dachte selbst zu Beginn dieser Woche, vor meinem ersten Tag nach dem Urlaub, als ich mich fürs Büro fertig machte, Bikini, Boardshorts und Flipflops seien absolut adäquate Kleidung. Schließlich hatte man die ganze Woche in verschiedenen Variationen nichts anderes getragen.

Aber, das muss in aller Konsequenz gesagt werden, es geht einfach nicht. Stringtangas gehören an den Strand und nicht in den Park. Es ist kein schöner Anblick, wenn der Saum von langen Strandkleidern über den nicht sehr reinlichen Berliner Bordstein schleift und dabei noch etwas Hundekot aufsammelt. Tuniken, die man am Meer mal eben überwirft, benötigen in der Stadt eine Hose als Freund.

Und es gibt auch rein gar keine Entschuldigung dafür, als Mann mit freiem Oberkörper durch die Stadt zu laufen. Egal, wie saharaheiß es ist.

Dabei ist es nicht so schwer, sich auch bei Sonnenschein richtig zu kleiden. Hier, ungefragt, ein paar gute Ratschläge:

Wenn Sie eine Shorts kaufen – grundsätzlich diesen Sommer eine sehr gute Idee –, schauen Sie sich im Spiegel immer von hinten an. Bei abgeschnittenen Jeans am besten ein Modell „Mom“ nutzen, das heißt: mit hohem Bund. Stars wie Miley Cyrus oder Selena Gomez machen vor, wie es geht.

Schwarze Sachen sind heiße Sachen. Das heißt, man schwitzt mehr in ihnen.

Und zu guter Letzt: Ja, man kann Feministin sein – und sich trotzdem die Achselhaare rasieren. Das ist völlig okay. Wirklich.