Berlin . Gudrun Mallwitz, Reporterin für Tempelhof-Schöneberg, über die Entwicklung des neuen Tempelhofer Zentrums.
Die Neue Mitte in Tempelhof, ein Stadtquartier um die Alte Mälzerei in Lich-tenrade und mehrere große Wohnungsbauprojekte in Schöneberg wie auf dem früheren Wilmersdorfer Güterbahnhof nahe dem Innsbrucker Platz – im innerstädtischen Tempelhof-Schöneberg bewegt sich beim Wohnungsbau so viel wie seit Jahren nicht. Große Projekte sind angeschoben, einiges – wie das neue Quartier an der Bautzener Straße/Yorckstraße – ist im Bau. Das sind gute Nachrichten in einer Stadt, die weiter wachsen wird, in der bislang aber viel zu wenige neue Wohnungen entstanden sind.
Doch wo gebaut wird, sind Konflikte unvermeidbar. Weil die Fenster verschattet werden oder ein hoher Mehrgeschosser die bislang freie Sicht versperrt. Die Anwohner wollen daher bei Neubauten zu Recht mitreden – und das sollen sie auch. Die Politik muss also für Transparenz sorgen. Warnendes Beispiel ist das kommunikative Desaster um den Blankenburger Süden in Pankow. Plötzlich sollten dort 6000 statt 10.000 Wohnungen gebaut werden, wovon die Bürger bei der Auftaktveranstaltung der Bausenatsverwaltung zur Bürgerbeteiligung erfuhren.
Betroffenheiten sind nicht zu vermeiden, will Berlin sein Wohnungspro-blem in den Griff bekommen. Der verstärkte Wohnungsbau kann vor allem nur über umsichtige Planungen Akzeptanz finden. Dazu gehört die nötige Infrastruktur. Im Fall der Neuen Mitte Tempelhof muss vor allem auch das spätere Verkehrskonzept überzeugen.
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